Wie stirbt man bei Speiseröhrenkrebs? – Sehr ausgedehnte Tumoren sind in der Regel nicht mehr heilbar. Die eigentliche Todesursache bei Speiseröhrenkrebs ist individuell verschieden. Es kann durch den schnell wachsenden Tumor und durch zunehmende Schluckbeschwerden zu Mangelernährung und körperlicher Auszehrung kommen.
Dadurch werden Patienten anfälliger für gefährliche Infektionen, Der Tumor kann auch die Luftröhre einengen, sodass es zu Atembeschwerden und Lungenentzündungen kommt, die ebenfalls tödlich enden können. Eine weitere mögliche Todesursache ist das Versagen anderer Organe (zum Beispiel der Leber) durch die Bildung von Fernmetastasen,
Falls der Tumor in große Blutgefäße wie die Hauptschlagader eindringt, können diese reißen und zu einem tödlichen Blutverlust führen. Bei regelmäßiger Kontrolle und palliativer Therapie können einige der genannten Folgen auch bei fortgeschrittenen, nicht heilbaren Tumoren hinausgezögert und erträglich gestaltet werden.
Wie lange kann man mit Speiseröhrenkrebs noch leben?
Heilungsaussicht und Lebenserwartung – Die Schwierigkeit bei Speiseröhrenkrebs besteht darin, dass er meist spät Symptome zeigt, weswegen 90% der Tumoren erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt werden. Je früher ein Speiseröhrenkarzinom diagnostiziert wird, desto günstiger fällt die Prognose aus.
Der Speiseröhrenkrebs neigt dazu, zu metastasieren. Das bedeutet, dass es zur Absiedelung von Krebszellen in andere Organe kommt. Speiseröhrenkrebs befällt in den meisten Fällen zunächst die umliegenden Lymphknoten. Erst spät breitet er sich über die Blutbahn (hämatogen) aus. Dann vor allem in Lunge, Leber und Knochen, jedoch wird das meist nicht mehr vom Betroffenen erlebt.
Eine Therapie mit Heilungsaussicht ist nur dann möglich, solange keine Metastasen (Tochtergeschwülste) in Lymphknoten oder fremden Organen zu finden sind. Der Tumor muss begrenzt, also nicht in umliegendes Gewebe eingewachsen sein und sollte sich nicht im oberen Drittel der Speiseröhre befinden.
- In diesen Fällen ist er meist nicht operabel.
- Der Barrett-Speiseröhrenkrebs findet sich zu 95% im unteren Drittel der Speiseröhre.
- Das Plattenepithelkarzinom kann in allen Anteilen der Speiseröhre auftreten.
- Ohne Operation beträgt die Überlebenszeit durchschnittlich unter einem Jahr.
- Etwa 40% der Speiseröhrentumoren werden als operabel eingeschätzt und mit dem Ziel der Heilung therapiert.
Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei diesen Patienten bei 10-20%. Die Operation ist mit Risiken verbunden und etwa 10% der Operationen werden nicht überlebt. Bei palliativer Therapie liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei 4%. Alternativ kann bei inoperablen Tumoren oder Tumoren im oberen Drittel der Speiseröhre eine Radiochemo-Therapie zu einer 3-Jahres-Überlebensrate von 30% führen.
Wohin streut Speiseröhrenkrebs zuerst?
Zunächst ist jeder Tumor, unabhängig davon, in welchem Gewebe er seinen Ursprung nimmt, auf die oberste Schicht der Speiseröhre beschränkt. Wird die Geschwulst größer, so dringt sie jedoch auch in tiefere Schichten der Speiseröhrenwand ein und kann schließlich nahegelegenes Gewebe, Lymphknoten oder andere Organe befallen.
- Breitet sich der Tumor in die Lymphknoten der Umgebung aus, so können sich einzelne Zellen von der Geschwulst lösen und in Blutbahnen und Lymphgefäße eindringen.
- Mit dem Blut- und Lymphstrom gelangen die Krebszellen in andere Organe.
- Dort können sie sich ansiedeln und erneut vermehren; es entstehen Tochtergeschwülste ( Metastasen ).
Metastasen treten beim Speiseröhrenkarzinom am häufigsten in Lymphknoten, Leber und Lunge auf. Aber auch andere Organe können betroffen sein.
Wie verläuft Speiseröhrenkrebs im Endstadium?
Palliative Therapie – Ein weit fortgeschrittener Speiseröhrenkrebs verengt häufig die Speiseröhre und blutet mitunter. Er ist nicht mehr heilbar. Damit der Patient trotzdem möglichst wenig Beschwerden hat, wird eine palliative (beschwerdenlindernde, nicht heilende) Therapie durchgeführt.
Sie wird individuell festgelegt und beinhaltet manchmal eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung. Im Speiseröhrenkrebs-Endstadium erhält der Patient durch eine zusätzliche Nahrung, wenn die normale Essensaufnahme nicht mehr möglich ist. Zudem werden die Schmerzen und mögliche Blutungen behandelt. Alles Wichtige zu den typischen Anzeichen von Speiseröhrenkrebs lesen Sie im Beitrag,
Für die beiden Hauptformen von Speiseröhrenkrebs (Plattenepithelkarzinom und Adenokarzinom) bestehen unterschiedliche Risikofaktoren. Risikofaktoren für das Plattenepithelkarzinom sind beispielsweise:
Konsum hochprozentigen Alkohols Frühere Strahlentherapie in der Nähe der Speiseröhre (zum Beispiel bei ) Kopf-/Halstumore Dauerhafter Konsum heißer Getränke Nitrosamine (in vielen Nahrungsmitteln enthalten) Aflatoxine (Gift aus Schimmelpilzen)
Risikofaktoren für ein Adenokarzinom:
Gastroösophageale Refluxkrankheit (chronisches ) Barrett-Ösophagus (entwickelt sich mitunter aus Refluxkrankheit: Schleimhautzellen der Speiseröhre wandeln sich in Drüsenzellen um) Starkes Übergewicht (Adipositas)
Fünf Prozent der Menschen mit einer Refluxkrankheit entwickeln einen sogenannten Barrett-Ösophagus, der eine Krebsvorstufe darstellt. In zehn Prozent der Fälle entsteht aus dieser Vorstufe ein Adenokarzinom der Speiseröhre, welches dann auch als Barrett-Karzinom bezeichnet wird. Es gibt daneben weitere Faktoren, die alle Formen von Speiseröhrenkrebs begünstigen. Dazu zählen:
Rauchen Achalasie: Wenn der untere Speiseröhrenschließmuskels nicht ausreichend erschlafft, damit die Nahrung problemlos passiert Verengende Vernarbung (Stenose) der Speiseröhre durch Säure- oder Laugenverätzung Infektion mit Papillomaviren HPV 16 (auch beteiligt am ) Genetisch bedingte Hornhautverdickung an Händen und Füßen (Tylosis palmaris und plantaris) Plummer-Vinson-Syndrom: Eine seltene Erkrankung, die durch ausgelöst wird
Neben den aufgeführten möglichen Ursachen von Speiseröhrenkrebs gibt es auch schützende Faktoren. Menschen, die über eine längere Zeit oder andere Wirkstoffe aus der Gruppe der nichtsteroidalen Schmerzmittel einnehmen, scheinen Studien zufolge seltener an Speiseröhrenkrebs zu erkranken.
Dennoch ist es nicht ratsam, solche Medikamente vorbeugend einzunehmen, da sie eventuell selbst schwere Nebenwirkungen wie beispielsweise Magengeschwüre verursachen. Der richtige Ansprechpartner bei Verdacht auf Speiseröhrenkrebs ist ein Facharzt für Innere Medizin, der auf Erkrankungen des Verdauungstraktes spezialisiert ist (Gastroenterologe).
Der Arzt erkundigt sich zunächst nach Ihren aktuellen Beschwerden und eventuellen Vorerkrankungen (Anamnese). Grundsätzlich treten die Beschwerden bei Speiseröhrenkrebs erst in einem weit fortgeschrittenen Erkrankungsstadium auf («stummer Krebs»). Ihr Arzt stellt Ihnen bei Verdacht auf Speiseröhrenkrebs zum Beispiel folgende Fragen:
Haben Sie in den letzten Wochen und Monaten ungewollt an Gewicht verloren? Leiden Sie unter und Übelkeit? Haben Sie Schmerzen beim Schlucken oder ein Druckgefühl im Hals oder hinter dem Brustbein? Mussten Sie erbrechen? Nehmen Sie Medikamente ein?
Auch wenn sich bei Ihnen bereits ein Speiseröhrenkrebs entwickelt hat, treten solche Symptome oft nur vereinzelt oder gar nicht auf. Ihr Arzt versucht im Gespräch außerdem, die oben genannten Risikofaktoren für ein Ösophaguskarzinom abzuklären. Sollten im Rahmen einer Untersuchung oder in der Krankengeschichte Verdachtsmomente für Speiseröhrenkrebs auftauchen, überweist Ihr Arzt Sie an einen Gastroenterologen.
Auf die Anamnese folgt die körperliche Untersuchung, Dabei prüft der Arzt, ob Lymphknoten vergrößert sind oder an anderer Stelle Knoten zu tasten sind. Da die Speiseröhre von außen nur sehr eingeschränkt beurteilbar ist, sind bei Verdacht auf Speiseröhrenkrebs in der Regel weitere Untersuchungen notwendig.
Der Zustand der Speiseröhre und die Fähigkeit zu schlucken lassen sich aufgrund verschiedener Untersuchungen beurteilen. Mithilfe bildgebender Verfahren ermittelt der Arzt die Ausbreitung des Tumors im Körper («Staging» = Stadieneinteilung). Diese Einteilung richtet sich nach der Ausdehnung und Größe des Karzinoms, der Anzahl der befallenen Lymphknoten und ob Fernmetastasen in anderen Organen wie Lunge und Leber vorhanden sind.
Hat man Schmerzen bei Speiseröhrenkrebs?
Schluckbeschwerden – Als typisches Warnzeichen für Speiseröhrenkrebs gelten Schluckbeschwerden. Sie äußern sich als Schmerzen und Druckgefühl beim Schlucken von Nahrung. Bei älteren Menschen sind Beschwerden beim Schlucken jedoch keine Seltenheit und können viele andere Ursachen haben.
Wann ist Speiseröhrenkrebs nicht mehr heilbar?
Operation – Wenn der Speiseröhrenkrebs rechtzeitig erkannt wird, ist die Operation Therapie der Wahl, Ihr Ziel ist es, das Tumorgewebe vollständig zu entfernen und damit die Krankheit zu heilen. Der Umfang der Operation richtet sich nach der Lage des Tumors in der Speisröhre und nach dem Stadium der Krebserkrankung,
Befindet sich der Tumor noch in einem frühen Stadium ( sog. Frühkarzinom ), ist er also ausschließlich auf die oberflächlichen Anteile der Speiseröhrenschleimhaut begrenzt, kann er unter Umständen unter Erhalt der Speiseröhre endoskopisch entfernt werden. In der Mehrheit der Fälle ist es jedoch notwendig, die Speiseröhre vollständig oder zumindest teilweise zu entfernen, um das Tumorgewebe und die umgebenden Lymphknoten komplett beseitigen zu können.
Ausschlaggebend für den Erfolg der Operation ist, dass der Tumor mit einem Sicherheitsabstand im gesunden Gewebe entfernt werden kann. Das bedeutet, dass der Chirurg nicht nur den Tumor selbst, sondern über dessen Grenzen hinweg gesundes Gewebe entfernt,
- Dadurch soll sichergestellt werden, dass keine Tumorzellen im Körper verbleiben, die zu einer neuen Geschwulst heranwachsen könnten.
- Wie für die Entfernung anderer Organe, so setzen sich auch bei der operativen Entfernung der Speiseröhre zunehmend sog.
- Minimal-invasive Verfahren durch.
- Leine Schnitte über die spezielle Instrumente in der Bauchraum ( laparoskopisches Verfahren ) und / oder den Brustkorb ( thorakoskopisches Verfahren ) eingebracht werden, ermöglichen dabei weniger Komplikationen und eine raschere Erholung der Patienten.
Dies scheint zudem die Gesamtergebnisse, also die Heilungschancen der Patienten positiv zu beeinflussen. Bei der Operation werden immer auch die den Tumor umgebenden Lymphknoten komplett entfernt ( Lymphadenektomie ). Das geschieht zur Sicherheit, da sich der Tumor über die Lymphwege ausbreiten kann.
Außerdem lässt sich durch die mikroskopische Untersuchung der entfernten Lymphknoten die tatsächliche Ausdehnung der Krankheit feststellen. Die verbleibenden gesunden Teile der Speiseröhre werden anschließend mit dem Magen verbunden, so dass der Patient weiterhin Nahrung aufnehmen kann. Sollte der Magen als Speiseröhrenersatz nicht geeignet sein, wird ein Segment des Dickdarms oder des Dünndarms benutzt.
Grundlegende Voraussetzung für die Durchführung einer solch großen und belastenden Operation ist, dass sich der Patient in einem guten Allgemeinzustand befindet und nicht unter schweren Begleiterkrankungen leidet. Wenn der Tumor nicht mehr nur auf die inneren Schichten der Schleimhaut begrenzt ist, wird vor der Operation in der Regel eine Chemotherapie (bei Adenokarzinomen des ösophago-gastralen Übergangs ) oder eine kombinierte Strahlen-Chemotherapie ( Radiochemotherapie ) durchgeführt.
Mit Hilfe dieser neoadjuvanten Behandlung wird der Tumor verkleinert, zudem werden eventuell im Körper gestreute Krebszellen zerstört. Die Erfolgsaussichten steigen durch die zusätzliche Behandlung erheblich. Untersuchungen ergaben, dass sich die langfristigen Überlebensraten bei Speiseröhrenkrebs durch eine neoadjuvante Behandlung deutlich verbessern.
Andere Untersuchungen weisen sogar darauf hin, dass in einigen Fällen, wenn die Strahlen-Chemotherapie gut wirkt, insbesondere beim Plattenepithelkarzinom eine erfolgreiche Therapie auch ohne Operation möglich ist. Dazu muss in ausreichendem zeitlichen Abstand zum Ende der Strahlen-Chemotherapie eine komplette Wiederholung der Eingangsuntersuchungen ( Restaging ) erfolgen, um die Zerstörung der Tumorzellen nachzuweisen, soweit dies ohne Operation möglich ist.
- In Abhängigkeit vom Operationsrisiko des einzelnen Patienten wird der Arzt mit ihm über diese Möglichkeit sprechen und das Behandlungskonzept entsprechend auswählen (so genannte definitive Strahlen-Chemotherapie).
- In seltenen Fällen kann nach der Operation eine unterstützende (adjuvante) Radiochemotherapie durchgeführt werden.
Allerdings ist ein Vorteil dieser Behandlung bislang nicht eindeutig belegt und zudem mit stärkeren Nebenwirkungen behaftet als die Therapie vor der Operation. Neue Untersuchungen haben ergeben, dass für einen Teil der Patienten nach Strahlen-Chemotherapie und Operation eine adjuvante Immuntherapie die Rate an Rückfällen reduzieren kann.
Diese Erkenntnisse sind allerdings ganz neu, so dass die Kosten von den Krankenkassen (noch) nicht übernommen werden. Haben sich bereits Tochtergeschwülste ( Metastasen ) in entfernteren Körperregionen gebildet, ist eine Heilung nicht mehr möglich. Eine Operation ist dann in der Regel nicht mehr sinnvoll.
Früher wurden palliative Operationsverfahren dann eingesetzt, wenn der Tumor durch sein Wachstum die Nahrungspassage behindert. Heute werden statt der Operation in der Regel endoskopische Verfahren angewendet, also Maßnahmen, die im Rahmen einer Spiegelung die Nahrungspassage herstellen oder die Ernährung über den Magen-Darm-Trakt sichern (Anlage eines Ösophagus-Stent oder einer Ernährungssonde ).
Kann man mit Speiseröhrenkrebs alt werden?
Prognose bei Speisröhrenkrebs – Die Prognose bei Speiseröhrenkrebs gestaltet sich statistisch insgesamt ungünstig. Eine besonders ungünstige Prognose haben solche Karzinome, die im oberen Drittel gelegen sind, weil sie ausgedehnte Möglichkeiten haben, in die Lymphknoten zu metastasieren.
- Besonders bei Plattenephitelkarzinomen können sich weniger therapeutische Möglichkeiten bieten, wenn durch die Beteiligung von Alkohol- und Tabakkonsum Begleiterkrankungen vorliegen.
- Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt bei Speiseröhrenkrebs ohne Operation etwa 6 bis 12 Monate.
- Die 5-Jahres-Überlebensrate mit Operation wird bei ungefähr 10-15 % eingestuft, bei Karzinomen des oberen Drittels beträgt sie jedoch nur etwa 2 %.
Die relative Überlebensrate nach 10 Jahren beträgt bei Frauen 21 % und bei Männern 17 %.
Wie aggressiv ist Speiseröhrenkrebs?
Der Speiseröhrenkrebs ist mit circa 100 Fällen pro Million Einwohner und Jahr in der westlichen Welt ein zwar seltener, aber hinsichtlich seiner Behandlung überaus komplexer Tumor. Mit einer 5-Jahres-Heilungsrate von nur 16,8% (37,3% in Frühstadien) zählt er ausserdem zu den sehr aggressiven Krebsformen.
Was passiert wenn man Speiseröhrenkrebs nicht behandelt?
Die Behandlung von Speiseröhrenkrebs soll die Erkrankung dauerhaft heilen oder den Tumor der Speiseröhre zumindest in Schach halten. Wenn Speiseröhrenkrebs nicht behandelt wird, breitet er sich aus, streut im Körper Tochtergeschwülste und führt früher oder später zum Tod.
Was fördert Speiseröhrenkrebs?
Folgendes sollten Sie daher beachten, um das Risiko einer Krebserkrankung der Speiseröhre zu reduzieren: –
Vermeidung von Alkohol- und Tabakkonsum Alkohol und Nikotin gelten als die wichtigsten Risikofaktoren für Speiseröhrenkrebs. Als besonders risikoreich hat sich die Kombination beider Faktoren erwiesen: Etwa 75 Prozent aller Plattenepithelkarzinome der Speiseröhre sind auf die Einwirkung von Alkohol und Nikotin zurückzuführen. Die Kombination von Tabak- und Alkoholkonsum führt zu einer Vervielfachung des Erkrankungsrisikos : Wer z.B. über 80 Gramm Alkohol zu sich nimmt und mehr als 20 Zigaretten pro Tag raucht, hat ein stark erhöhtes Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken. Es lohnt sich zu jedem Zeitpunkt, sowohl mit dem Rauchen als auch mit dem Trinken aufzuhören, um das Krebsrisiko deutlich zu senken! Denken Sie auch daran, dass Tabak- und Alkoholmissbrauch nicht nur das Risiko für Speiseröhrenkrebs erhöht.25 bis 30 Prozent aller Krebsarten, allen voran Lungenkrebs, sind allein auf das Rauchen zurückführen, und auch ein regelmäßiger Alkoholkonsum kann viele Krebsarten (z.B. Krebserkrankungen im Mund- und Rachenbereich oder Leberkrebs) in ihrer Entwicklung begünstigen. Vermeidung von Sodbrennen und Übergewicht Die Ursache für Sodbrennen ist in einem Rückfluss von Magen- und Gallensäuren in die Speiseröhre begründet. Dieser wird durch hohen Fettkonsum und damit einhergehendem Übergewicht unterstützt. Übergewichtige Menschen leiden häufiger unter Refluxbeschwerden, wie Sodbrennen als normalgewichtige Menschen. Barrett-Ösophagus Sind Sie an einem Barrett-Ösophagus erkrankt, so sollten Sie nach Rücksprache mit Ihrem Arzt regelmäßig eine Speiseröhren- und Magenspiegelung durchführen lassen. Das ist wichtig, damit bösartige Veränderungen der Speiseröhrenschleimhaut rechtzeitig erkannt und behandelt werden können. Ernährung Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, Eine hohe Aufnahme von frischem Obst und Gemüse kann das Risiko für ein Speiseröhrenkarzinom verringern. Vermeiden Sie fette Speisen und achten Sie auf ihr Gewicht.
Bedenken Sie, dass die Risikovermeidung bei dieser Krebsart besonders wichtig ist: Die Heilungsaussichten bei Speiseröhrenkrebs gehören zu den ungünstigsten aller Krebserkrankungen, und es gibt derzeit keinen einfachen Test zur Früherkennung dieser Krebsart.
- Red) Literatur: R.
- Hofheinz, S. Frick, J.
- Claßen: Ösophaguskarzinom, in: W.
- Dornoff, F.-G.
- Hagemann, J. Preiß, A.
- Schmieder (Hrsg.): Taschenbuch Onkologie 2010: Interdisziplinäre Empfehlungen zur Therapie 2010/2011, Zuckschwerdt Verlag 2010, S.204-207 Onkopedia Leitlinie Ösophaguskarzinom der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie, Stand 12/2018.
https://www.onkopedia.com/de/onkopedia/guidelines/oesophaguskarzinom (Zugriff am: 15.11.2020) J. Labenz, H. Koop, A. Tannapfel, R. Kiesslich, A. Hölscher: Epidemiologie, Diagnostik und Therapie des Barrett-Karzinoms. Dtsch Ärztebl Int 2015; 112:224-34 Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): S3-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Plattenepithelkarzinome und Adenokarzinome des Ösophagus, Langversion 2.0, Dezember 2018, AWMF Registernummer: 021/023OL, http://leitlinienprogramm-onkologie.de/Leitlinien.7.0.html (Zugriff am: 14.11.2020) Quelle: © Michael Stahl, Kliniken Essen-Mitte Fachliche Beratung Prof. Dr. Michael Stahl Klinik für intern. Onkologie und Hämatologie Kliniken Essen-Mitte
Wie verhalten sich Krebspatienten im Endstadium?
Pflege bei Krebs im Endstadium – 6 praktische Tipps für pflegende Angehörige –
- Essen und Trinken: Die Gabe von Speisen und Getränken sollte sich im Endstadium ganz individuell an die Wünsche des Betroffenen richten. Manchmal wird auch eine künstliche Ernährung in Erwägung gezogen oder sogar erforderlich. Dies sind Themen, die Sie unbedingt mit den behandelnden Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten und – sofern möglich – mit dem Betroffenen selbst abstimmen sollten. Bestenfalls liegt eine Patientenverfügung vor, nach der gehandelt werden kann, wenn die erkrankte Person ihre eigenen Wünsche nicht mehr äußern kann.
- Für Ruhe und Schlaf sorgen: Krebserkrankte im Endstadium sind häufig müde und erschöpft. Manche haben überwiegend die Augen geschlossen. Versuchen Sie, den Betroffenen bei seinem Bedürfnis nach Ruhe und Schlaf zu unterstützen, bspw. durch beruhigenden Körperkontakt. Manchmal kann auch Ablenkung hilfreich sein, bspw. durch das Abspielen der Lieblingsmusik. Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, auf welche Hilfen Ihr Angehöriger gut reagiert.
- Hilfe bei Wassereinlagerungen: Die Ansammlung von Wasser im Gewebe kann überwiegend ärztlich behandelt werden. Sind die Beine bspw. betroffen, kann es für Ihren Angehörigen wohltuend sein, diese hoch zu lagern. Ein Kissen reicht dafür meist aus.
- Ideen für die Mundpflege: Viele Betroffene leiden im Endstadium ihrer Krebserkrankung unter anhaltender Mundtrockenheit. Feste Vorgaben, wie Sie die Mundpflege durchführen sollten, gibt es nicht. Wichtig ist, dass Sie die Mundschleimhaut und die Lippen feucht halten und dabei die Vorlieben des Erkrankten berücksichtigen. So können Sie bspw. das Lieblingsgetränk als Eiswürfel reichen. Wenn das Schlucken nicht mehr möglich ist, können Sie z.B. einen fusselfreien Tupfer mit ungesüßtem Tee oder Wasser anfeuchten und damit vorsichtig den Mund auswischen. Für die Lippenpflege können Sie einen Fettstift oder fetthaltige Creme verwenden – wie bspw. geruchsneutrale Vaseline (s. Quelle 8).
- Körpertemperatur regulieren: In der letzten Lebensphase kann es sein, dass die Betroffenen entweder stark schwitzen oder frieren. Bei der Pflege ist es wichtig, darauf zu achten. Fühlt sich die Haut eher feuchtwarm oder trockenkalt an? Wählen Sie passende Kleidung und Bettdecken aus. Für Betroffene, die zum Schwitzen neigen, kann ein kühler Waschlappen auf der Stirn eine wahre Wohltat sein. Angenehm hingegen für Betroffene mit kalten Gliedmaßen können Wärmflaschen, erhitzbare Körner- oder Moorkissen sein. Achten Sie darauf, dass diese Wärmelemente nicht zu heiß sind, um Verbrennungen vorzubeugen.
- Für eine angenehme Umgebung sorgen: Es kann sein, dass sich aufgrund des veränderten Stoffwechsels im Endstadium ein unangenehmer Geruch im Zimmer ausbreitet. Sorgen Sie deshalb für ausreichend Belüftung. Vielleicht gibt es einen Lieblingsduft, den der Betroffene besonders mag? Dieser könnte mithilfe von Duftkerzen oder Duftstäbchen im Raum verteilt werden und macht es so für Sie und den Betroffenen angenehmer.
Wie fängt Speiseröhrenkrebs an?
Häufigstes Warnsignal bei Speiseröhrenkrebs sind Beschwerden beim Schlucken. Sie sind auf eine tumorbedingte Verengung der Speiseröhre zurückzuführen. Schluckbeschwerden treten anfangs nur bei der Aufnahme fester Nahrung auf, später stellen sie sich auch bei weicher und flüssiger Nahrung ein.
Was ist die Vorstufe von Speiseröhrenkrebs?
Risikofaktor: Säurerückfluss (Reflux) und Übergewicht – Als wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung von sog. Adenokarzinomen der Speiseröhre gilt ein erhöhter Rückfluss von Magen- und Gallensäuren aus dem Magen. Zwischen 20 und 30 Prozent der Deutschen – vor allem Männer – leiden an diesem Rückfluss von Magensäure, der auch als Reflux bezeichnet wird. Die aggressive Magensäure schädigt die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre, die nicht wie die Magenwand durch einen speziellen Schleim geschützt ist. Ein chronischer Säurerückfluss kann mit der Zeit die Zerstörung der Plattenepithelzellen im Bereich der unteren Speiseröhre verursachen. Der Körper ersetzt dann die zerstörten Zellen in der Folge durch die weniger säureempfindlichen Magenschleimhautzellen ( Metaplasie ). Leider entsteht ein Barrett-Ösophagus bei 40% der Patienten ohne Symptome eines Säurerückflusses. Durch diese Zellveränderung entsteht bei einem Teil der Patienten der so genannte Barrett-Ösophagus. Die Bezeichnung „Barrett-Ösophagus» geht auf den englischen Chirurgen Norman R. Barrett zurück, der diese krankhafte Veränderung der Speiseröhre zum ersten Mal beschrieben hat. Es gilt heute als wissenschaftlich erwiesen, dass die refluxbedingten Zellveränderungen in der unteren Speiseröhre eine Vorstufe für den Speiseröhrenkrebs darstellen. Patienten mit einem Barrett-Ösophagus haben ein erhöhtes Risiko, an einem Adenokarzinom der Speiseröhre zu erkranken, So besteht bei Patienten mit starken Zellveränderungen ( hochgradige Dysplasie ) ein Risiko von 25% innerhalb von 10 Jahren ein Karzinom zu entwickeln. Das Adenokarzinom der Speiseröhre weist in den westlichen Industriestaaten heute die höchste Zuwachsrate aller bösartigen Tumoren auf. Grund dafür ist vor allem die steigende Zahl der Menschen, die unter chronischem Säurerückfluss leiden. Die Ursache ist in einem hohen Fettkonsum und häufig damit einhergehendem Übergewicht zu sehen. Übergewicht stellt einen eigenständigen Risikofaktor für die Entstehung eines Adenokarzinoms des Ösophagus dar. Bei starkem Übergewicht (Body Mass Index > 30 kg/m2) ist das Risiko 2,7 fach erhöht.
Kann Speiseröhrenkrebs verschwinden?
Zusammenfassung: Der Speiseröhrenkrebs ist eine seltene Erkrankung mit einer schlechten Prognose, die aber dennoch insbesonde- re, wenn sie frühzeitig erkannt wird, heilbar ist.
Welche Stadien gibt es bei Speiseröhrenkrebs?
Mithilfe der TNM-Klassifikation kann man Speiseröhrenkrebs jeweils in 4 Stadien einteilen, wobei zwischen Plattenepithel- und Adenokarzinomen unterschieden wird. Das Staging gibt entscheidende Hinweise darauf, welche Therapie für den jeweiligen Patienten eine gute Option ist.
Kann man ohne Speiseröhre leben?
Worauf Sie nach der OP achten sollten: – Das Leben ohne Speiseröhre verlangt meist ein völlig neues Essverhalten. Das Essen wird nun nicht mehr so sein wie vor der Erkrankung. In den ersten 6 Monaten nach der Operation können Sie davon ausgehen, dass Sie schon unter einem normalen Verlauf etwa 10 – 15% ihres Körpergewichts verlieren werden.
Ziel sollte es sein, ein Wohlfühlgewicht zu erreichen. Auf lange Sicht ist es hilfreich, das normale Essen mit mehreren kleinen Mahlzeiten zu trainieren. Bestimmte Lebensmittel vertragen Sie möglicherweise nicht mehr so gut. Unverträglichkeiten können zu Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen führen. Deshalb ist die Wahl der richtigen Lebensmittel von großer Bedeutung.
Nur mit einer bewusst geplanten Ernährung können Sie Ihrem Körper all die Nährstoffe zuführen, die er braucht. Wenn Sie zu Hause eine weitere Ernährungsberatung brauchen, finden Sie eine Liste qualifizierter Oecotrophologen und Diätassistenten unter anderem auf den Seiten der Berufsverbände: www.vdoe.de oder www.vdd.de Spezielle Ernährungsempfehlungen für Patientinnen und Patienten mit Krebs der Speiseröhre gibt es nicht.
Ein paar Hilfestellungen und praktische Ernährungstipps geben wir Ihnen in der Broschüre «Patientenleitlinie «Krebs der Speiseröhre». Betroffene haben hier ihre eigenen Erfahrungen für Sie aufbereitet. Sie sollten Ihr Essverhalten der neuen Situation anpassen. Ein guter Ernährungszustand ist wichtig für Ihr Wohlbefinden.
Er kann auch dazu beitragen, dass Sie die Behandlung und deren Folgen gut überstehen. Essen und Trinken werden in Ihrem täglichen Leben zunächst eine große Rolle spielen, denn vieles muss trainiert werden. Da jeder Mensch in Bezug auf die Ernährung anders reagiert, werden auch die Beschwerden, die auftreten können, sehr unterschiedlich empfunden.
- Nehmen Sie in den ersten Monaten häufige – bis zu zehn -, aber immer nur kleine Mahlzeiten zu sich. Anfangs kann es helfen, die Nahrung zu pürieren.
- Essen Sie langsam und kauen Sie gründlich.
- Essen Sie möglichst nicht zu spät am Abend, da dies zu Reflux mit Sodbrennen und Schlafproblemen führen kann. Hier ist eine erhöhte Schlafposition hilfreich und zwingend notwendig. (Nähere wichtige Erläuterungen zur Schlafposition finden Sie im Beitrag: Gastrointestinale Beschwerden
- Trinken Sie möglichst nicht zu den Mahlzeiten, sondern etwa 15 bis 30 Minuten vor dem Essen. Achten Sie bewusst auf eine ausgewogene und gesunde Kost, die viele natürliche Produkte enthält. Nehmen Sie auch ausreichend Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente zu sich.
- Probieren Sie neue Lebensmittel immer einzeln aus.
- Beobachten Sie sich selbst: Führen Sie am besten ein Ernährungstagebuch, in dem Sie genau aufschreiben, was Sie essen und trinken und wie Ihnen die Speisen bekommen. Sie können auch Ihr Gewicht in einem Plan dokumentieren. Behalten Sie Ihr Gewicht im Auge, aber stellen Sie sich nicht jeden Tag auf die Waage. Damit setzen Sie sich unnötig unter Druck.
In welchem Alter bekommt man Speiseröhrenkrebs?
Das Durchschnittsalter der Erkrankten beträgt bei Männern 67 Jahre und bei Frauen 71 Jahre. Krebserkrankungen der Speiseröhre werden oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium festgestellt.
Wie viel Prozent überleben Speiseröhrenkrebs?
Krebs – Speiseröhrenkrebs
2019 | ||
---|---|---|
¹ je 100.000 Personen, altersstandardisiert nach altem Europastandard * berechnet nach Periodenmethode für 2017 / 2018 | ||
Frauen | Männer | |
Neuerkrankungen | 1.682 | 5.626 |
standardisierte Erkrankungsrate ¹ | 2,2 | 9,0 |
Sterbefälle | 1.332 | 4.510 |
standardisierte Sterberate ¹ | 1,6 | 7,0 |
5-Jahres-Prävalenz | 3.009 | 9.879 |
10-Jahres-Prävalenz | 4.307 | 14.640 |
relative 5-Jahres-Überlebensrate* | 24 % | 26 % |
relative 10-Jahres-Überlebensrate* | 21 % | 21 % |
Krebskrankheiten der Speiseröhre (Ösophagus) verursachen etwa 3,4 Prozent aller Krebstodesfälle bei Männern und 1,3 Prozent bei Frauen. Die altersstandardisierten Sterberaten haben sich seit 1999 sowohl für Frauen als auch für Männer nur unwesentlich verändert.
- Männer erkranken in Deutschland dreimal häufiger und mit 68 Jahren im Mittel drei Jahre früher an Speiseröhrenkrebs als Frauen.
- Bei beiden Geschlechtern gehen die Raten für die Altersgruppen unter 60 Jahre zurück, während sie in den höheren Altersgruppen eher ansteigen.
- Plattenepithelkarzinome machen 43 Prozent aller Krebserkrankungen der Speiseröhre aus.
Der Anteil der Adenokarzinome, die fast ausschließlich am Übergang zum Magen auftreten, ist in den letzten Jahren auf 47 Prozent angestiegen. Bei den Männern liegt der Anteil der Adenokarzinome mit 51 Prozent inzwischen sogar deutlich über dem der Plattenepithelkarzinome. Verteilung der bösartigen Neubildungen der Speiseröhre nach histologischem Typ und Geschlecht, ICD-10 C15, Deutschland 2015–2016 Das Ösophaguskarzinom gehört mit relativen 5-Jahres-Überlebensraten von 24 Prozent bei Frauen bzw.22 Prozent bei Männern zu den Krebserkrankungen mit ungünstigen Überlebensaussichten.
Welche Klinik ist die Beste bei Speiseröhrenkrebs?
Exzellente Kliniken für Speiseröhrenkrebs –
Krankenhaus | Stadt | Behandlungsfälle (2020) | |
---|---|---|---|
Universitätsklinikum Freiburg | Freiburg | 233 | |
Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg | Regensburg | 181 | |
Universitätsklinikum Würzburg | Würzburg | 157 | |
Universitätsklinikum Erlangen | Erlangen | 153 | |
Universitätsklinikum Tübingen | Tübingen | 146 | |
ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe | Karlsruhe | 137 | |
Evangelische Kliniken Essen-Mitte | Essen | 124 | |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf | Hamburg | 117 | |
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden | Dresden | 104 | |
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg | Neubrandenburg | 101 | |
Universitätsklinikum Regensburg | Regensburg | 77 | |
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier | Trier | 76 | |
St. Franziskus-Hospital Münster | Münster | 70 | |
Klinikum St. Elisabeth Straubing | Straubing | 70 | |
Klinikum Südstadt Rostock | Rostock | 62 | |
Klinikum St. Marien Amberg | Amberg | 59 | |
Marien Hospital Herne | Herne | 54 | |
Ammerland-Klinik Westerstede | Westerstede | 50 | |
Pius-Hospital Oldenburg | Oldenburg | 49 | |
Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau | Berlin | 41 | |
Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe | Berlin | 35 | |
Ludgerus-Kliniken Münster | Münster | 33 | |
Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau | Halle (Saale) | 31 |
Kann man mit Speiseröhrenkrebs Essen?
Leben mit Speiseröhrenkrebs
- Eine Krebserkrankung der Speiseröhre ist ein belastender Einschnitt im Leben, der mit Veränderungen und Herausforderungen verbunden ist.
- Gerade der Ernährung kommt eine große Bedeutung zu: Der Tumor kann das Schlucken von Nahrung erschweren und Schmerzen beim Essen verursachen. Und auch die Behandlung trägt oft dazu bei, dass sich die Ernährungssituation Betroffener erst einmal verschlechtert.
- Viele Patienten und auch ihre Angehörigen fragen sich im Lauf der Erkrankung, was sie selbst tun können, um die Genesung zu unterstützen.
Hinweis: Informationen aus dem Internet können Ihnen einen Überblick bieten. Sie sind aber nicht dazu geeignet, die Beratung durch einen Arzt oder eine Ärztin zu ersetzen. Ein Tumor in der Speiseröhre kann das Schlucken erschweren © Jupiterimages – Thinkstock.com Gerade bei Speiseröhrenkrebs kommt der Ernährung eine große Bedeutung zu: Der Tumor kann das Schlucken von Nahrung erschweren und Schmerzen beim Essen verursachen.
Und auch die Behandlung trägt häufig dazu bei, dass sich die Ernährungssituation Betroffener verschlechtert. Viele haben bereits vor der Diagnose deutlich an Körpergewicht verloren und durch die Therapie weiter abgenommen. Bereits vor der Behandlung müssen betroffene Patienten oft erst einmal an Gewicht zulegen, um ausreichend auf die belastende Therapie vorbereitet zu sein.
Wenn die Schluckbeschwerden zu Mangelernährung führen, kann es schon vor der Behandlung notwendig sein, auf eine Ernährungstherapie in Form von kalorienreichen Flüssigkeiten oder Brei umzustellen. Den allermeisten Krebsbetroffenen tut Schonung nicht gut, sondern angemessene Bewegung. © Halfpoint – Thinkstock Den allermeisten Krebsbetroffenen tut eine angemessene Bewegung besser als Schonung. Natürlich wird man direkt nach einer Operation oder während einer Chemotherapie keinen Marathon laufen.
Doch Studien zeigen, dass vorsichtige und angepasste Bewegung schon während einer Behandlung guttut, die Lebensqualität verbessert und auch gegen einige Nebenwirkungen hilft. Nur die wenigsten Menschen machen eine Krebserkrankung ganz mit sich alleine aus. Partner und gegebenenfalls Kinder sind eine wichtige Stütze, leiden aber auch mit.
Weiter entfernte Familienangehörige, Freunde oder zumindest Bekannte erfahren früher oder später, dass man krank ist. Auch am Arbeitsplatz kann die Erkrankung zum Thema werden, wenn man länger fehlt oder nach der Rückkehr nicht gleich voll wieder einsteigt.
Niemand muss die Erkrankung ganz alleine bewältigen. Hilfestellung gibt es auch bei der Krankheitsverarbeitung. Patienten, die in einem Krankenhaus oder einer onkologischen Praxis in Behandlung sind, können sich dort erkundigen, ob es ein spezielles Gesprächsangebot für Krebspatienten gibt. Auch in Rehabilitationseinrichtungen, Krebsberatungsstellen und psychotherapeutischen Praxen finden Betroffene Unterstützung durch qualifizierte, erfahrene Fachleute.
Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Psychologen und Fachärzte helfen bei der Bewältigung des Erlebten und bei den kommenden Herausforderungen:
- Informationsblatt (PDF)
Was passiert wenn man Speiseröhrenkrebs nicht behandelt?
Die Behandlung von Speiseröhrenkrebs soll die Erkrankung dauerhaft heilen oder den Tumor der Speiseröhre zumindest in Schach halten. Wenn Speiseröhrenkrebs nicht behandelt wird, breitet er sich aus, streut im Körper Tochtergeschwülste und führt früher oder später zum Tod.
Wie aggressiv ist Speiseröhrenkrebs?
Der Speiseröhrenkrebs ist mit circa 100 Fällen pro Million Einwohner und Jahr in der westlichen Welt ein zwar seltener, aber hinsichtlich seiner Behandlung überaus komplexer Tumor. Mit einer 5-Jahres-Heilungsrate von nur 16,8% (37,3% in Frühstadien) zählt er ausserdem zu den sehr aggressiven Krebsformen.
In welchem Zeitraum entwickelt sich Speiseröhrenkrebs?
Risikofaktor: Säurerückfluss (Reflux) und Übergewicht – Als wichtiger Risikofaktor für die Entwicklung von sog. Adenokarzinomen der Speiseröhre gilt ein erhöhter Rückfluss von Magen- und Gallensäuren aus dem Magen. Zwischen 20 und 30 Prozent der Deutschen – vor allem Männer – leiden an diesem Rückfluss von Magensäure, der auch als Reflux bezeichnet wird. Die aggressive Magensäure schädigt die empfindliche Schleimhaut der Speiseröhre, die nicht wie die Magenwand durch einen speziellen Schleim geschützt ist. Ein chronischer Säurerückfluss kann mit der Zeit die Zerstörung der Plattenepithelzellen im Bereich der unteren Speiseröhre verursachen. Der Körper ersetzt dann die zerstörten Zellen in der Folge durch die weniger säureempfindlichen Magenschleimhautzellen ( Metaplasie ). Leider entsteht ein Barrett-Ösophagus bei 40% der Patienten ohne Symptome eines Säurerückflusses. Durch diese Zellveränderung entsteht bei einem Teil der Patienten der so genannte Barrett-Ösophagus. Die Bezeichnung „Barrett-Ösophagus» geht auf den englischen Chirurgen Norman R. Barrett zurück, der diese krankhafte Veränderung der Speiseröhre zum ersten Mal beschrieben hat. Es gilt heute als wissenschaftlich erwiesen, dass die refluxbedingten Zellveränderungen in der unteren Speiseröhre eine Vorstufe für den Speiseröhrenkrebs darstellen. Patienten mit einem Barrett-Ösophagus haben ein erhöhtes Risiko, an einem Adenokarzinom der Speiseröhre zu erkranken, So besteht bei Patienten mit starken Zellveränderungen ( hochgradige Dysplasie ) ein Risiko von 25% innerhalb von 10 Jahren ein Karzinom zu entwickeln. Das Adenokarzinom der Speiseröhre weist in den westlichen Industriestaaten heute die höchste Zuwachsrate aller bösartigen Tumoren auf. Grund dafür ist vor allem die steigende Zahl der Menschen, die unter chronischem Säurerückfluss leiden. Die Ursache ist in einem hohen Fettkonsum und häufig damit einhergehendem Übergewicht zu sehen. Übergewicht stellt einen eigenständigen Risikofaktor für die Entstehung eines Adenokarzinoms des Ösophagus dar. Bei starkem Übergewicht (Body Mass Index > 30 kg/m2) ist das Risiko 2,7 fach erhöht.
Welche Stadien gibt es bei Speiseröhrenkrebs?
Mithilfe der TNM-Klassifikation kann man Speiseröhrenkrebs jeweils in 4 Stadien einteilen, wobei zwischen Plattenepithel- und Adenokarzinomen unterschieden wird. Das Staging gibt entscheidende Hinweise darauf, welche Therapie für den jeweiligen Patienten eine gute Option ist.