Wie funktioniert die Pille? Die eine Pille gibt es nicht. Auf dem Markt sind unterschiedliche Arten, die meistens zwei weibliche Geschlechtshormone enthalten, Östrogen und Gestagen. Moderne Pillen kommen mit deutlich niedrigeren Hormonmengen aus, als das erste in Deutschland verfügbare Präparat «Anovlar» in den sechziger Jahren.
- Mittlerweile gibt es die Minipille, die nur Gestagene enthält.
- Einige dieser Minipillen müssen besonders exakt eingenommen werden, um verhütend wirken zu können.
- Eine Schwangerschaft verhindern alle Pillenarten, indem sie den Eisprung verhindern, das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter erschweren und die Schleimhaut der Gebärmutter so verändern, dass ein befruchtetes Ei sich nicht einnisten könnte.
Was sind Ein-, Zwei- und Dreiphasenpillen? Am verbreitetsten sind Einphasenpillen. In einer Packung sind 21, 22 oder 28 Dragees enthalten. Bei Pillen mit 21 oder 22 Dragees enthält jede Pille die gleiche Hormonmenge, jeden Tag wird eine Pille genommen.
- Anschließend folgt eine Pause von sieben (21) oder sechs (22) Tagen, während der es zur Monatsblutung kommt, weil dem Körper die Hormone entzogen werden.
- Bei Pillen, die 28 Dragees in einer Packung enthalten, sind je nach Präparat die letzten vier, sechs oder sieben Pillen ohne Wirkstoff.28 Pillen sind es nur, um Einnahmefehler zu vermeiden.
Bei Zwei- und Dreiphasenpillen sind die Mengen an weiblichen Geschlechtshormonen und das Mischungsverhältnis je nach Einnahmetag unterschiedlich. So soll der weibliche Zyklus nachgeahmt werden. Diese Pillen müssen unbedingt in der richtigen Reihenfolge eingenommen werden, sonst verhüten sie unter Umständen nicht zuverlässig.
Wie sicher verhütet die Pille? Die Wirksamkeit verschiedener Verhütungsmittel vergleichen Mediziner mit Hilfe des Pearl-Indexes. Die Pille hat bei richtiger Anwendung einen Pearl-Index von unter 1, das heißt weniger als eine von hundert verhütenden Frauen wird innerhalb eines Jahres trotz Pille schwanger.
Entscheidend dafür, ob die Verhütung mit der Pille klappt, ist die korrekte Einnahme. Beginnt eine Frau, mit der Pille zu verhüten, wird das erste Dragee üblicherweise am ersten Zyklustag eingenommen, also dem ersten Tag der Monatsblutung. Von diesem Tag an verhütet die Pille.
- Der Schutz vor einer Schwangerschaft erstreckt sich auch über die Einnahmepause und die Monatsblutung.
- Außer bei der Minipille ist eine vergessene Pille noch nicht schlimm, wenn sie innerhalb von zwölf Stunden noch genommen wird.
- Mehrere vergessene Dragees hintereinander allerdings gefährden den Verhütungsschutz.
Erst nach einer durchgehenden Einnahme für sieben Tage besteht der Schutz erneut – solange müssen andere Verhütungsmethoden wie zum Beispiel Kondome verwendet werden. Für die Minipille gilt: Die meisten Präparate müssen täglich in einem engeren Zeitfenster eingenommen werden als die normale Pille.
- Wann wirkt die Pille nicht? Immer dann, wenn eine Pilleneinnahme vergessen wurde – und bei normalen Pillen nicht innerhalb von zwölf Stunden nachgeholt wurde – ist der Empfängnisschutz gefährdet.
- Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet einen Online- Schnelltest «Pille vergessen?», der zeigt, ob die Verhütung noch gewährleistet ist.
Verschiedene Medikamente können trotz zuverlässig eingenommener Pille die Verhütung gefährden: Antibiotika, Abführmittel, Schmerzmittel, Beruhigungsmittel und Epilepsiemedikamente. Auch pflanzliche Wirkstoffe wie Johanniskraut machen die Pille unwirksam.
- Der Beipackzettel der Medikamente enthält Informationen über die Wechselwirkungen mit der Pille.
- Arzt und Apotheker sollten, wenn sie solche Wirkstoffe verschreiben beziehungsweise verkaufen, darauf hinwiesen, dass für die Dauer der Einnahme und sieben Tage darüber hinaus zusätzlich zum Beispiel mit Kondomen verhütet werden muss.
Durchfall und Erbrechen können dazu führen, dass die Hormone aus der Pille nicht aufgenommen werden und der Verhütungsschutz so unterbrochen wird. Im Zweifelsfall sollte der Frauenarzt aufgesucht werden. Welche Nebenwirkungen gibt es? Zu den unerwünschten Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Gewichtszunahme, sexuelle Lustlosigkeit, Zwischen- und Schmierblutungen, Stimmungschwankungen und Spannungsgefühle in den Brüsten.
- Manchen Frauen hilft der Wechsel auf ein anderes Präparat.
- Sehr seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkungen sind venöse Thrombosen und Lungenembolien.
- Thrombosen sind Blutgerinnsel, die vor allem in den tiefen Beinvenen entstehen und sich lösen können.
- Als Embolus wandern Gerinnsel in die Lungengefäße.
Bei Frauen, die sonst keine Risikofaktoren für diese Krankheiten haben, bleibt das Risiko sehr gering: Während es normalerweise zu fünf bis zehn Fällen bei 100.000 Frauen in einem Jahr kommt, steigt das Risiko mit der Pille auf zwischen 20 und 40 Fällen, je nach Präparat.
Stärker erhöht ist das Embolie- und Thromboserisiko bei Raucherinnen und Frauen mit Gerinnungsstörungen. Auch das Herz-Kreislauf-Risiko steigt bei Frauen, die rauchen und die Pille nehmen. Ein unbehandelter Bluthochdruck treibt das Risiko weiter in die Höhe. Bei Diabetikerinnen muss der Frauenarzt individuell entscheiden, ob die Patientin mit der Pille verhüten kann.
Unter anderem wegen der möglichen Risiken durch andere Krankheiten auch bei Familienmitgliedern, etwa Bluthochdruck oder Herzinfarkte bei engen Verwandten, ist es wichtig, dass der Frauenarzt vor dem Verschreiben der Pille eine Anamnese erhebt. Frauen, die mit der Pille verhüten, sollten halbjährlich ihren Frauenarzt sehen.
Was kann die Wirkung der Pille beeinflussen?
Wie wirkt die Antibabypille? | Die Techniker Das verschreibungspflichtige Medikament, auch Ovulationshemmer genannt, hat einen sogenannten Pearl-Index von etwa 0,1 bis 0,9: Von 1.000 Frauen, die, werden lediglich zwischen einer und neun Frauen schwanger – ohne Verhütung liegt die Zahl bei 850.
Ombinationspräparate enthalten Östrogen (Follikelhormon) und Gestagen (Gelbkörperhormon). Die hormonellen Präparate sollen verhindern, dass das Gehirn Botenstoffe bildet, die den Eisprung (Ovulation) auslösen. Zudem verdickt das Gestagen den Schleim im Gebärmutterhals, sodass die männlichen Samenzellen (Spermien) nicht mehr in die Gebärmutterhöhle aufsteigen können.
Es bewirkt außerdem, dass sich die Gebärmutterschleimhaut deutlich weniger aufbaut. Daher kann sich ein befruchtetes Ei nur schwer in der Gebärmutter einnisten. Von Mikropillen sprechen Fachleute, wenn der Östrogenanteil unter 0,05 Milligramm (mg), also 50 Mikrogramm (µg), pro Tablette liegt.
- Sie unterscheiden je nach Wirkstoff-Kombination zwischen,
- Die Minipille enthält ausschließlich das Hormon Gestagen.
- Sie wirkt wie ein Kombinationspräparat, verhindert jedoch nicht den Eisprung.
- Ausnahmen bilden neuere Pillen mit dem Wirkstoff Desogestrel.
- Zu möglichen Begleiterscheinungen zählen unter anderem Übelkeit und Schwindel, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen.
sind selten. Die Kombinationspräparate können jedoch das Risiko für Thrombosen, Herzinfarkt, Schlaganfall und Gebärmutterhalskrebs erhöhen. Sprechen Sie vor der Einnahme mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt, wenn ein oder mehrere Kriterien auf Sie zutreffen:
Sie rauchen und sind älter als 35.Sie haben,Sie haben starkes Übergewicht (BMI > 35).Sie leiden unter Typ 1 oder fortgeschrittenem Typ 2.Sie haben eine Blutgerinnungsstörung.
Weitere Nebenwirkungen und Risikofaktoren können Sie der Gebrauchsinformation (Beipackzettel) Ihres Präparats entnehmen. Am besten nehmen Sie die Pille immer zur gleichen Tageszeit ein. Erbrechen oder Durchfall innerhalb von vier Stunden nach der Einnahme können die herabsetzen, ebenso wie verschiedene Medikamente – zum Beispiel Antibiotika.
krampfartige Menstruationsbeschwerden lindern, eine zu starke Regelblutung abschwächen undvor gutartigen Zysten der Eierstöcke sowie vor Eierstock- und Gebärmutterschleimhautkrebs schützen.
Was die Pille nicht kann:
Sie schützt nicht vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten undIhre Fruchtbarkeit ist nach dem Absetzen nicht langfristig beeinträchtigt.
Alkohol beeinflusst die Wirkung der Antibabypille nicht. Müssen Sie aber nach Alkoholgenuss erbrechen oder haben Durchfall, mindert dies die verhütende Wirkung. Lesen Sie in der Artikelserie «», ob die Pille Ihr Gewicht beeinflussen kann: Der Podcast «?» widmet sich in der Folge «Verhütung» vielen weiteren Fragen zur hormonellen Verhütung.
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URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/familienplanung-verhuetung/pille-anti-baby-pille/ (abgerufen am: 17.05.2022).Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) – Familienplanung.de: Die Pille (Kombi-Pille), 23.07.2019. URL: https://www.familienplanung.de/verhuetung/verhuetungsmethoden/pille-und-minipille/pille/ (abgerufen am: 17.05.2022).Deutsche Gesellschaft für Familienplanung, Sexualpädagogik und Sexualberatung e.V.
– Profamilia.de: Die Pille. URL: https://www.profamilia.de/themen/verhuetung/pille (abgerufen am: 17.05.2022). Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG), Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG), Schweizerische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SGGG): S3-Leitlinie Hormonelle Empfängnisverhütung.
Wann wird die Pille unwirksam?
Tipps für Vergessliche – Damit die Verhütung mit der Pille sicher ist, musst du sie jeden Tag etwa um die gleiche Uhrzeit einnehmen. Wenn du die Pille mehr als 12 Stunden zu spät einnimmst (gerechnet von deiner normalen Einnahmezeit), wirkt sie nicht! Du kannst also schwanger werden.
Überleg dir vorher gut, welche Uhrzeit für dich am besten ist. Wenn du die Pille abends nimmst, ist es gut zwei/drei Reservetabletten dabei zu haben, falls du mal unterwegs bist, wenn du die Pille nehmen musst. Wenn du die Pille direkt vor dem Schlafengehen nimmst, sind meist schon viele Stunden vergangen, bis du merkst, dass du eine Pille vergessen hast.
Vielleicht hilft es dir, wenn du den Wecker im Handy stellst.
Was kann die Pille außer Kraft setzen?
Pille und Antibiotika – Was muss man beachten? Es gibt zahlreiche Berichte über einen Zusammenhang zwischen der gleichzeitigen Einnahme der Pille (oralen Kontrazeptiva) und Antibiotika und einer ungewollten Schwangerschaft. Daraus ziehen manche Frauen den Schluss, dass Antibiotika die verhütende Wirkung der Pille beeinflussen.
- Linische Studien zeigen, dass es als Nebenwirkungen der Antibiotika zum Versagen der Pille kommen kann,
- Antibiotika führen nicht zu einer direkten Hemmung der hormonellen Wirkstoffe der Pille.
- Sie können jedoch Übelkeit, Erbrechen und eine Erhöhung der Leberenzyme auslösen.
- Außerdem können sie indirekt den Abbau der Wirkstoffe der Pille beschleunigen und dadurch die empfängnisverhütende Wirkung herabsetzen.
Eine Rücksprache mit einem Arzt und ein genaues Lesen der Beipackzettel wird daher bei Einnahme der Pille und Antibiotika empfohlen.
Was zerstört die Pille?
Was nützt die durch die Pille erstmalig in der Menschheitsgeschichte gewonnene sexuelle Freiheit, wenn frau keine Lust verspürt, sie auch tatsächlich zu nutzen? Diese ketzerische Frage mag sich in den vergangenen Jahrzehnten so manche Frau heimlich gestellt haben, wenn sie sich trotz Pille kaum oder überhaupt nicht für die sexuellen Avancen des anderen Geschlechts interessierte.
- Die weit verbreitete Lustlosigkeit wurde bisher eher als individuelles Gesundheitsproblem oder gar als persönliches Versagen im Sinne einer seelischen Macke interpretiert.
- Dass die Antibabypille selbst etwas damit zu tun haben könnte, wurde kaum thematisiert.
- Zwar konnten selbst die größten Pillen-Fans nicht übersehen, dass die Libido gelegentlich in den von manchen Ärzten verordneten Pillenpausen am größten war, doch gingen Mediziner und Pillenkonsumentinnen bisher optimistisch davon aus, dass die von manchen Frauen beklagte Lustlosigkeit nach Absetzen der Pille ebenso folgenlos verschwinden würde, wie sie sich ursprünglich eingestellt hatte.
Auch aufgrund dieser optimistischen Grundeinstellung nehmen derzeit weltweit etwa 100 Millionen Frauen die Pille ein und scheren sich kaum um die Nebenwirkungen des Medikaments. Besorgniserregende Fakten Eine jetzt im Wissenschaftsmagazin «New Scientist» publizierten Studie entzieht diesem Optimismus den Boden, indem sie den Nachweis erbrachte, dass die Pille – zumindest bei entsprechend veranlagten Frauen -, schon nach kurzer Einnahmedauer in der Lage ist, die hormonelle Basis für sexuelles Verlagen möglicherweise auf Dauer zu zerstören.
- An der Boston University hatte ein Team unter der Leitung des renommierten Sexualmediziners Irwin Goldstein 125 Frauen im mittleren Lebensalter untersucht, die aufgrund von Sexualstörungen ärztliche Hilfe gesucht hatten.
- Von diesen Patientinnen nahmen 62 die Pille ein, 40 hatten die Pille in der Vergangenheit eingenommen und nur 23 hatten keine Erfahrungen mit diesen empfängnisverhütenden Medikamenten.
Dauerschäden sind wahrscheinlich Die über einen Zeitraum von einem Jahr alle drei Monate durchgeführten Blutanalysen ergaben sowohl bei den Frauen, die zum Untersuchungszeitpunkt die Pille einnahmen, als auch bei ihren Geschlechtsgenossinnen, die früher die Pille eingenommen hatten, abnorm hohe Blutkonzentrationen des Eiweiß-Körpers SHGB, der das männliche Sexualhormon Testosteron an sich bindet und so dessen Wirkung blockiert.
- Testosteron ist dafür verantwortlich, dass Frauen Spaß am Sex haben.
- Die Konzentrationen des Testosteron-bindenden SHBG waren bei den Pillenkonsumentinnen zwischen 300 und 700 Prozent erhöht.
- Zwar sank die Konzentration von SHBG, nachdem die Frauen die Einnahme der Pille beendet hatten, doch sie stabilisierte sich auf einem erstaunlich hohen Niveau.
Ursprünglich hatten die Mediziner erwartet, dass sich die SHBG-Konzentration innerhalb von sechs Wochen normalisieren würde. Doch dazu kam es nicht. «Wir befürchten nun, dass die untersuchten Frauen auf Dauer sehr niedrige Testosteron-Blutspiegel haben werden», sagte Claudia Panzer, eine Mitarbeiterin von Goldstein, der Zeitung «The Guardian».
- Dies könne negative Auswirkungen auf ihr Sexualleben haben.
- Bereits in früheren Untersuchungen hatte Irwin Goldstein, bis vor kurzem Direktor des Institute for Sexual Medicine an der Boston University, nachweisen können, dass die Pille den Testosteronspiegel typischerweise auf ein Drittel jener Menge absenkt, die nach derzeitigem Wissen erforderlich ist, damit die Frauen überhaupt Lust auf Sex haben.
Warnung vor Hormonpräparaten Auf einem in Washington, D.C., veranstalteten wissenschaftlichen Treffen der American Association of Clinical Endocrinologists warnte Goldstein daher die auf hormonelle Störungen spezialisierten Mediziner: «Es ist durchaus möglich, dass die Pille schon nach kurzer Einnahmedauer den Stoffwechsel der Frauen für den Rest ihres Lebens prägt.» Und seine Kollegin Panzer kritisierte den jahrzehntelangen sorglosen Umgang mit den hochwirksamen Hormonpräparaten: «Wenn Pillen wie Bonbons verteilt werden, kommt es sicher oft vor, dass die Ärzte ihre Patientinnen nicht genügend über die drohenden Nebenwirkungen aufklären.
Zwar ist vermutlich nicht jede Frau gleichermaßen gefährdet – trotzdem sollten alle Frauen sehr sorgfältig über alle Vor- und Nachteile der Pille Bescheid wissen.» Und zu dieser Aufklärung gehört auch, dass die mittlerweile nachgewiesenen unerwünschten Nebenwirkungen der Pille schonungslos beim Namen genannt werden.
Als die Antibabypille Anfang der sechziger Jahre zumindest in den Industriestaaten breit verfügbar wurde, bedeutete dies für Frauen eine Zeitenwende. Für die Verheißung von sexuellem Genuss ohne Reue waren die meisten Frauen fortan gern bereit, die bekannten, mitunter überdramatisierten Pillen-Risiken in Kauf zu nehmen.
Risiko lebensbedrohlicher Erkrankungen Wissenschaftliche Studien hatten gezeigt, dass die Pille das Risiko von Thrombosen und Geschwülsten wie Gebärmutterhals- und Leberkrebs erhöht. Dies wird wiederum durch niedrigere Raten an Gebärmutterkörper- und Eierstockkrebs kompensiert. Ein erhöhtes Brustkrebs-Risiko, von dem Frauenärzte in ihrer offiziellen Einschätzung bis heute ausgehen, besteht hingegen nicht.
Zumindest legen das die Ergebnisse der 2002 erstellten Care-Studie nahe, an der 9200 Amerikanerinnen teilnahmen. Relativ früh bemerkten allerdings viele Frauen, dass sie unter der Pille zu schwer kontrollierbaren Stimmungsschwankungen neigten, ihre Idealfigur durch zusätzliche Pfunde gefährdeten und erst in den von manchen Ärzten verordneten Pillenpausen wieder Interesse am Sex bekamen.
Pille ist nicht gleich Pille Nun sieht es so aus, als würde die von Goldstein und seinem Team publizierte Studie an den Fundamenten des schon immer wackeligen Kompromisses rütteln, der viele Frauen dazu gebracht hat, all die durch die Medien geisternden Pillen-Risiken im Interesse der sexuellen Freiheit halbherzig in Kauf zu nehmen.
Eine Sprecherin der britischen Family Planning Association FPA erinnerte in diesem Zusammenhang, dass nicht alle Pillen den Testosteron-Blutspiegel in gleichem Maß absenken. Außerdem wird das sexuelle Verlangen von vielen Faktoren bestimmt. Allerdings sei es für Frauen mit tatsächlich bestehenden sexuellen Problemen durchaus sinnvoll, entweder eine andere Pille auszuprobieren, oder gleich auf ein zuverlässig wirkendes Verhütungsmittel auszuweichen, das keine Sexualhormone enthält.
Welches Getränk macht die Pille unwirksam?
Ich habe Alkohol getrunken – wirkt die Pille noch? – Wenn du die Pille regelmäßig und immer zur etwa gleichen Tageszeit einnimmst, haben geringe Mengen Alkohol meist keine Auswirkungen auf ihre Wirksamkeit. „Grundsätzlich hat die Konzentration von Alkohol im Blut keinen direkten Effekt auf die erfolgreiche Verhütung.
Hat Paracetamol Einfluss auf die Pille?
Ibuprofen ist unbedenklich und verursacht keine Wechselwirkung mit der Pille – Am häufigsten wird wohl Ibuprofen eingesetzt, wenn Menschen über starke Zahnschmerzen klagen. So sind Ibuprofen Medikamente gegen Zahnschmerzen, die sich auch bei der Einnahme der Pille als unbedenklich einstufen lassen.
Wie kann man trotz Pille schwanger werden?
Schwanger trotz doppelter Verhütung? – Doppelt verhütet, doch der Schwangerschaftstest zeigt positiv an? Kann man trotz Kondom und Pille schwanger werden? Ja, tatsächlich kann man auch trotz doppelter Verhütung mit Pille und Kondom schwanger werden – auch wenn das Risiko insgesamt natürlich niedriger ist.
- Der Pearl-Index liegt bei der Verhütung mit Kondom deutlich höher als bei der Pille: Nämlich bei 2 bis 12 Punkten,
- Im Artikel findest Du genauere Informationen über die Gründe und Wahrscheinlichkeiten.
- Wie die Pearl-Index-Angaben zeigen, bietet keines der beiden Verhütungsmittel eine 100%ige Garantie, nicht schwanger zu werden.
Wird die Pille falsch eingenommen, kann es zu einem Eisprung im Körper der Frau kommen. Dann besteht sofort die Möglichkeit, schwanger zu werden. Wenn die Frau jetzt Sex hat und gleichzeitig das Kondom beschädigt ist, kann sie trotz aller Vorkehrungen schwanger werden.
Wie kann man überprüfen ob die Pille wirkt?
Pille vergessen? – Wurde einmal eine Tablette vergessen oder zu spät mit der neuen Pillenpackung begonnen, reicht es aus, die Einnahme innerhalb von zwölf Stunden nachzuholen. Dann besteht keine Gefahr, schwanger zu werden. Die weiteren Tabletten werden wie gewohnt genommen.
- Sind mehr als zwölf Stunden verstrichen (bei Pillen mit dem Wirkstoff Nomegestrol mehr als 24 Stunden; lesen Sie dazu die Packungsbeilage), sollte die Einnahme so schnell wie möglich fortgesetzt werden, auch wenn das bedeutet, zwei Pillen an einem Tag zu nehmen.
- Mithilfe eines kurzen Tests können Sie herausfinden, ob Sie dann zusätzlich verhüten müssen oder möglicherweise die „ Pille danach » infrage kommt.
Hin und wieder eine „Pillenpause» einzulegen, um festzustellen, ob der natürliche Zyklus noch normal funktioniert, wird heute nicht mehr empfohlen. Auch Frauen, die lange mit der Pille verhütet haben, können nach dem Absetzen rasch schwanger werden.
Kann Tee die Pille beeinflussen?
Viele Frauen schwören bei einer Diät auf Detox-Tees. Diese sorgen nun aber für Aufregung, denn die vermeintlichen Wundermittel sollen die Pille unwirksam machen können. – Detox-Tees sind aktuell ein heller Stern am Diät-Himmel, vor allem von Promis werden sie immer wieder über Twitter und Co.
Beworben. Die Idee hinter den Produkten ist, dass die Verdauung angeregt wird und das Abnehmen somit leichter fällt. Für Frauen, die bei der auf die schwören, könnte darin aber eine Falle versteckt sein. Auf sozialen Medien beschweren sich derzeit gleich mehrere User, die meinen, wegen der Detox-Tees ungewollt schwanger geworden zu sein.
Hintergrund dieses erstmal dubios klingenden Vorwurfes ist folgender: Da die Detox-Tees eines bestimmten Herstellers besonders stark abführend wirken, ist eine häufige Konsequenz. Dadurch kann es passieren, dass die Pille den Körper verlässt, bevor sie ihre Funktion der Empfängnisverhütung erfüllen konnte.
- In manchen Fällen ist die logische Folge dann eine,
- Allerdings darf man den Tee-Hersteller nicht alleine für das unverhoffte Baby-Glück verantwortlich machen.
- So bedenklich die Nebenwirkung Durchfall auch ist, ganz alleine führt sie natürlich noch nicht zur Schwangerschaft.
- Bei unkontrolliertem Verlust des Mageninhalts durch Durchfall oder kann die Pille naturgemäß aus Ihrem Körper ausgeschieden werden.
Daher sollten Sie nach einem solchen Vorfall ausnahmsweise eine weitere Tablette einnehmen und in den kommenden Tagen zusätzlich mit einem verhüten. Ähnlich verhält es sich übrigens, wenn Sie einmal vergessen die Pille einzunehmen. In diesem Fall entnehmen Sie der Packungsbeilage, wie lange im Nachhinein die Tablette genommen werden darf.
Kann die Pille durch Hitze unwirksam werden?
Was passiert bei Hitze mit der Pille? – Was viele Frauen nicht wissen: Bei zu großer Sommerhitze kann die verhütende Wirkung der Pille verschwinden, indem sich die Bestandteile voneinander lösen. Die Effektivität der Hormone geht verloren. Dadurch kann es passieren, dass die Pille kein wirksames Verhütungsmittel mehr ist.
- Ritisch ist, dass sich ihr Erscheinungsbild äußerlich kaum bis gar nicht verändert.
- Die Pille weist weder Risse noch Verfärbungen auf.
- So erkennt man mit bloßem Auge nicht, ob die Pille noch zur Verhütung eingesetzt werden kann oder nicht.
- Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte bei hohen Temperaturen zusätzlich auf ein Kondom gesetzt werden.
Diesen doppelten Schutz kennen viele Frauen schon von Magen-Darm-Infektionen oder bei Erbrechen.
Kann man trotz Pille in den fruchtbaren Tagen schwanger werden?
Einnahmefehler: Pille vergessen oder zu spät eingenommen – Wenn Sie Ihre Pille zwölf Stunden oder mehr nach dem eigentlichen Einnahmezeitpunkt einnehmen, ist Ihr Empfängnisschutz nicht mehr gewährleistet, Bei der Mikropille liegt dieses Zeitfenster sogar nur bei drei Stunden.
- Besonders riskant ist die verspätete Einnahme in der Zeit des Eisprungs.
- Während des Geschlechtsverkehrs sollten Sie daher zusätzlich ein Kondom verwenden.
- Häufig wird die Pille direkt nach der einwöchigen Einnahmepause vergessen.
- Grundsätzlich gilt, dass die Einnahme der Pille nicht länger als sieben Tage unterbrochen werden darf.
Für mehr Details lesen Sie bitte unseren Text » Pille vergessen – was muss ich beachten? «.
Wie viel Alkohol macht die Pille unwirksam?
Ich habe Alkohol getrunken – wirkt die Pille noch? – Wenn du die Pille regelmäßig und immer zur etwa gleichen Tageszeit einnimmst, haben geringe Mengen Alkohol meist keine Auswirkungen auf ihre Wirksamkeit. „Grundsätzlich hat die Konzentration von Alkohol im Blut keinen direkten Effekt auf die erfolgreiche Verhütung.
Bin ich trotz pillenpause verhütet?
Besteht Empfängnisschutz? – Ja, Ihr empfängnisverhütender Schutz ist auch während der Pillenpause gegeben. Der Hormonspiegel sinkt zwar ab, jedoch reichen sieben Tage nicht für das Heranreifen eines Eis aus. Achtung, die Pause darf maximal sieben Tage dauern.
Hat Paracetamol Einfluss auf die Pille?
Ibuprofen ist unbedenklich und verursacht keine Wechselwirkung mit der Pille – Am häufigsten wird wohl Ibuprofen eingesetzt, wenn Menschen über starke Zahnschmerzen klagen. So sind Ibuprofen Medikamente gegen Zahnschmerzen, die sich auch bei der Einnahme der Pille als unbedenklich einstufen lassen.
Wie kann man feststellen ob die Pille wirkt?
Pille – ab wann wirkt sie | MySummer Ärztlich geprüft durch das MySummer Ärztinnen-Team Letzte Änderung: 13.02.2023 Die Pille ist ein hormonelles Verhütungsmittel und gehört aktuell zu den sichersten und zuverlässigsten Methoden zur Empfängnisverhütung. Damit die Pille wirkt, ist eine korrekte Anwendung unabdingbar. Erfahre in diesem Artikel mehr darüber, was es zu beachten gilt, wann die Pille nicht wirkt und in welchen Fällen von der Pille abzuraten ist.
Die Pille schützt ab dem 1. Einnahmetag vor einer ungewollten Schwangerschaft.Voraussetzung für sicheren Verhütungsschutz ist unter anderem die korrekte Anwendung. Ein zuverlässiger Schutz ist nicht mehr gewährleistet bei vergessener / verspäteter Einnahme außerhalb des Toleranzfensters.
Um zu verstehen, ab wann die Pille wirken kann, ist es wichtig zu verstehen, wie die Pille funktioniert:1) Hemmung des Eisprungs2) Reduzierter Aufbau der Gebärmutterschleimhaut3) Zähflüssiger Schleimpfropf als Barriere
Die Pille schützt zuverlässig ab dem ersten Einnahmetag, sofern Du sie am ersten Tag Deiner Periode einnimmst. Auch danach ist eine regelmäßige Einnahme, möglichst zum gleichen Tageszeitpunkt, unerlässlich. Der Menstruationszyklus gibt den Ausschlag dafür, ob es zu einer Schwangerschaft kommt oder nicht.
Dein Körper beginnt, sich ab dem ersten Zyklustag hormonell auf eine Befruchtung einzustellen, Eine Pilleneinnahme vor diesem Prozessbeginn ist deshalb unerlässlich, um nicht schwanger zu werden. Du kannst die Pilleneinnahme auch zwischen dem zweiten und fünften Zyklustag der Menstruationsblutung beginnen.
Dann ist ein sicherer Empfängnisschutz innerhalb des jeweiligen Zyklus allerdings nicht mehr gewährleistet. Dieser gibt den Startschuss für die Eireifung und den Eisprung. Die enthaltenen Hormone in der Minipille, Mikropille und Kombinationspille verhindern diesen Prozess.
Bei einer verspäteten Einnahme könnte der Eireifungsprozess bereits im Gange sein. Ein sicherer Schutz ist erst im darauffolgenden Menstruationszyklus gegeben. Je nach Präparat gibt es ein Toleranzfenster von drei bis zwölf Stunden. Eine genaue Angabe findest Du im Beipackzettel Deiner Pille. Bis dahin solltest Du Dich mit einer weiteren hormonfreien Verhütungsmethode schützen, beispielsweise mit einem Kondom.
Ein weiterer Schutz ist außerdem nötig in den folgenden Fällen:
Ein- oder mehrmaliges Einnahme-VersäumnisToleranzfenster wird nicht eingehaltenPille wird mit anderen Medikamenten eingenommen (z.B. Antibiotika oder Antidepressiva)Durchfall und Erbrechen
In diesen Fällen kann es sein, dass die Pille kaum noch oder gar nicht mehr wirkt, Die Pille weiter regelmäßig zu nehmen ist wichtig, damit Dein Menstruationszyklus nicht durcheinandergebracht wird. Sprich am besten mit Deiner Gynäkologin darüber, welche Medikamente Du aktuell einnimmst.
Du möchtest mit einem neuen Pillenpräparat starten? Beginne mit der ersten Tablette nach der Pillenpause, So stellst Du weiterhin einen hohen Verhütungsschutz sicher. Es gibt Unterschiede zwischen Mini- und Kombinationspille. Nimmst Du Deine Pille durchgehend ein, beginnst Du nach der letzten Tablette Deines Blisters am Folgetag einfach mit dem neuen Pillenpräparat.
Mach Dir keine Sorgen darüber, dass Du während der pillenfreien Tage schwanger werden könntest. In diesen sechs oder sieben Tagen bist Du bei allen Pillen mit Gestagen und Östrogen trotzdem geschützt. Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst Du die nächsten sieben Tage trotzdem zusätzlich mit einem Kondom verhüten.
Welche Einnahmefehler gibt es bei der Pille?
Pilleneinnahme / Einnahmefehler Ein klassischer Ovulationshemmer (Pille) enthält ein Östrogen und ein Gestagen. Die Einnahme erfolgt generell über 21 Tage mit anschließender 7 tägiger Pause = keine Pilleneinnahme für 7 Tage. Sie sollten die Pille möglichst zu gleichen Zeit einnehmen. Falls Sie die Einnahme vergessen sollten, können Sie diese ausnahmsweise auch noch innerhalb von 12 Stunden einnehmen. Die nächste Pille nehmen Sie wie gewohnt zum üblichen Zeitpunkt. Zusammenfassend gilt also für Standardpillen: 21 Tage Einnahme und 7 Tage Pause, Es gibt jedoch zunehmend Präparate mit anderen Einnahmerichtlinien z.B.24 + 4 oder auch 21 + 7, Bei diesen Pillen werden häufig farblich anders gehaltene Pillen ohne Wirkstoff z.B.4 oder 7 weiße Pillen der Packung hinzugefügt, damit die Anwenderin bei der täglichen Gewohnheit einer Pille bleiben kann und sich keine Gedanken über das Pausenintervall machen muss. Beachten Sie daher immer den Beipackzettel Ihrer Pille! Langzyklus: Die Pille wird durchgehend für einige Monate eingenommen und nur alle paar Monate ( drei oder vier Monate ) eine Pause von einigen Tagen eingelegt. Generell handelt es sich um einen sogenannten «off-label use», der individuell besprochen werden sollte. Beachten Sie bitte außerdem, dass nicht alle Verhütungsmittel dazu geeignet sind. Bitte nur nach Absprache anwenden! Die Vorteile liegen zum Beispiel bei starken Regelbeschwerden auf der Hand.- Reine Gestagen Pillen: Ein Präparat muss exakt zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden. Hier liegt die Zeitspanne zum Nachholen vergessener Pillen bei nur 3 Stunden. Die desogestrelhaltigen Präparate haben jedoch ein größeres Zeitfenster von bis zu 12 h. Die Einnahme erstreckt sich über 28 Tage ohne anschließende Pause. Meist tritt unter reinen Gestagen- Präparaten keine bzw. nur eine sehr geringe Blutung z.B. alle 2-3 Monate auf. Das Blutungsverhalten ist jedoch nicht exakt vorhersehbar ( es fehlt die Östrogenkomponente ). Bei wiederholtem und längeren Auftreten von häufigen Zwischen- oder Schmierblutungen, sollte eine Untersuchung erfolgen und ggfs. ein anderes Verhütungsmittel gewählt werden. Der große Vorteil dieser Pillen liegt aber darin, dass bei Einnahme das Thromboserisiko nicht erhöht wird und keine östrogenbedingten Nebenwirkungen auftreten können. UPDATE : ab Mitte Mai 2021 gibt es ein weiteres Gestagen-Mono-Präparat mit dem bekannten Wirkstoff Drospirenon. Dies enthält 24 Pillen mit Wirkstoff +4 Pillen ohne Wirkstoff, so dass 28 Tage lang eine Pille eingenommen wird. Meist haben die Frauen darunter einen regelmäßigen aber schwächeren Zyklus. Bitte tauschen Sie niemals farblich unterschiedliche Pillen untereinander aus! «Neue» Östrogene in der Pille: Auf dem Markt gibt es seit einigen Jahren auch Pillen *, die statt dem üblicherweise verwendeten Ethinylestradiol -> Estradiolvalerat einsetzen. Hier gelten etwas andere Einnahmeregeln, die zu beachten sind. ( siehe auch Packungsbeilage ). Gleiches gilt für Pillen, die über 24 Tage wirkstoffhaltige Pillen enthalten und dann 4 wirkstofffreie Pillen. Die Einnahme erfolgt ohne die sonst übliche Pause, da diese bereits durch die 4 wirkstofffreien Pillen erreicht wird! s.o. Bitte tauschen Sie daher niemals farblich anders gehaltene Pillen untereinander aus! Ab Sommer 2021 ist auch ein Kombi-Präparat mit Estetrol verfügbar. Auch dieses Präparat wird mit 24+4 Tbl ausgeliefert. Bei Durchfall oder Erbrechen kann die Aufnahme der Wirkstoffe beeinträchtigt sein. Ein sicherer Schutz ist dann nicht gewährleistet. Tritt Erbrechen oder starker Durchfall innerhalb der ersten Stunden nach der Einnahme auf, können die eine zusätzliche Pille einnehmen. In diesem Fall ist unklar, wie viel von der bereits eingenommenen Pille aufgenommen worden ist. Gleiches gilt für die Antibiotikaeinnahme. Ein Antibiotikum greift auch die Darmflora an und es kann u.a. dadurch zu Durchfall oder veränderter Aufnahme der Substanzen kommen. Sie sollten daher in diesen Fällen immer noch zusätzlich verhüten. Dies gilt primär für die Pilleneinnahme. Bei Hormonanwendung z.B. über die Haut, Depotspritzen oder Verhütungsringe gelten andere Regeln. Bei Migräne oder Einnahme anderer Medikamente sollte die Situation besprochen werden. Ebenso sollten Sie sich umgehend melden, wenn in der Familie oder bei Ihnen eine Thrombose, Embolie oder Blutgerinnungserkrankungen oder ausgeprägte Krampfadern auftreten/ aufgetreten sind. Vermeiden Sie bitte, die Pilleneinnahme für kurze Zeit ( wenige Monate ) zu unterbrechen und dann wieder anzusetzen. Dies bringt mehr Probleme und unnötige Risiken als Nutzen! Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: können insbesondere mit Medikamenten auftreten, die z.B. die Leberenzyme induzieren. Dazu gehören u.a. einige Psychopharmaka, Antiepilepsiemittel aber auch pflanzliche Zubereitungen die Johanniskraut enthalten. Generell sollten Sie vor Ausstellung eines Pillenrezepts immer von selbst angeben, welche Medikamente Sie generell/akut einnehmen. Beenden Sie aber nicht eigenmächtig ± mitten im Zyklus die Einnahme der Antibabypille, da sie andere Medikamente einnehmen müssen. Halten Sie bitte erst Rücksprache. Bei Anwendung von Antibiotika kann z.B. die Aufnahme der Pille beeinträchtigt werden. Benutzen Sie aber trotzdem die Pille weiter und verhüten Sie im Zweifelsfall noch mit anderen Verfahren wie z.B. Kondomen. Pille und Thromboserisiko: Auf Grund der Komplexität des Themas ist immer eine individuelle Beratung / Beurteilung der Risiken im Gespräch mit Ihrem Frauenarzt vorzunehmen. Das Thromboserisiko ( Gerinnung von Blut in einem Blutgefäß mit daraus folgender Verstopfung ) steigt deutlich mit dem Alter an. Bei 20 jährigen ist das Risiko sehr gering, mit 80 Jahren sehr hoch. Ohne Risikofaktoren liegt das Thromboserisiko bei circa 1-5 Fälle/ 10.000 Frauenjahre, unter der Pilleneinnahme bei 5-12 Fällen, in der Schwangerschaft bei 5-20 Fällen und die ersten Wochen nach der Entbindung bei 40-60 Fällen. Weitere Risiken wie Rauchen und erhöhtes Körpergewicht, Bluthochdruck, Gerinnungsstörungen –risiken oder Bettlägerigkeit / Gipsverbände an den Beinen oder vergleichbares steigern das Thrombose/ Embolie Risiko zusätzlich deutlich. Das Thromboserisiko hängt primär von den Östrogenen ab. Durch die Anwendung von reinen Gestagen scheint das Risiko wenn überhaupt nur minimalst erhöht zu sein. Generell ist das Risiko einer venösen Thromboembolie im ersten Anwendungsjahr der Pille am höchsten. Bei einem Wechsel auf eine andere Pille sollte keine Einnahmepause ( außer der üblichen Pillenpause ) stattfinden. Bei Operationen und sonstigen Risiken wie Bein im Gipsverband sollte auf eine ausreichende Thromboseprophylaxe geachtet werden. Besonderheiten: Pillen, die das Gestagen Cyproteronacetat enthalten: Diese Pillen dürfen nach Herstellerangaben nur eingesetzt werden, wenn es sich um eine ausgeprägte Form der Akne handelt, die anders nicht ausreichend zu behandeln ist. Die Therapiedauer sollte nicht länger als 3-4 Monate nach Erreichen des Therapieerfolges dauern. Danach sollte wieder auf eine andere Pille umgestellt werden. Dies wird dann bei der Rezeptausstellung besprochen. Risiken: Beachten Sie bitte auch die Warnhinweise im Beipackzettel Ihres Hormonpräparats. Bei Rauchern, Thromboseneigung, Bluthochdruck, vorbestehenden Erkrankungen oder sonstigen Auffälligkeiten sollten Sie vor Einnahme eines Präparats unbedingt zu einem Gespräch vorbeikommen. Die Pille erhöht das Thromboserisiko. Siehe auch Beipackzettel, der in jeder Pillenpackung beiliegt. Nehmen Sie niemals eine Pille von einer Bekannten, die diese scheinbar problemlos verträgt. Für die Verschreibung und Kontrolle ist Ihr Frauenarzt zuständig. Bei längerer Immobilisation ( z.B. Flugreisen oder Gips am Bein ) kann eine zusätzliche Thromboseprophylaxe notwendig sein. Generell sollten Sie mich bei Zweifelsfällen anrufen oder kurz vorbeikommen, damit die Situation besprochen werden kann. An dieser Stelle können nur allgemeine Hinweise wiedergegeben werden, die im Einzelfall nicht gültig sein können. Diese Hinweise ersetzen nicht die Beratung durch den Frauenarzt! Meningiome (Hirntumore) (Stand Nov 2022) sind statistisch erhöht, wenn bestimmte Kombinationspillen eingenommen werden. Das Risiko liegt dabei an der Gestagenkomponente. Die Gestagenkomponenten betreffen nur «Chlormandinon» und «Nomegestrel». Das insgesamt sehr geringe Risiko ist erhöht, wenn die Arzneimittel in hohen Dosen über längere Zeiträume angewendet werden. Patientinnen, die eine solche Pille eingenommen hatten bzw. noch einnehmen, sollten auf andere Pillen umgestellt werden. Wir haben unsere Patientinnen entsprechend informiert und umgestellt.