Wie viele Menschen mit Migrationshintergrund leben in Deutschland? – 2021 lebten in Deutschland rund 22,6 Millionen Menschen mit einem sogenannten Migrationshintergrund – das entspricht 27,5 Prozent der Bevölkerung (2020 lag der Anteil bei 26,7 Prozent). Quelle Statistisches Bundesamt (2023): Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2021 (Endergebnisse), S.38f.
Rund 12 Millionen von ihnen haben einen deutschen Pass. Etwa 10,6 Millionen sind Ausländerinnen und Ausländer. Rund 14,2 Millionen haben «eigene Migrationserfahrung», sind also im Ausland geboren und eingewandert. Quelle Statistisches Bundesamt (2023): Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2021 (Endergebnisse), S.37f.
Deutschlands Einwohner*innen mit «Migrationshintergrund» sind deutlich jünger als diejenigen ohne. Menschen mit Migrationshintergrund waren 2021 im Schnitt 35,6 Jahre alt, diejenigen ohne Migrationshintergrund hingegen 46,9 Jahre. Quelle Statistisches Bundesamt (2023): Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2021 (Endergebnisse), S.67 Das Geschlechterverhältnis unter Menschen mit und ohne Migrationshintergrund unterscheidet sich kaum.2021 waren etwa 51 Prozent der Menschen ohne Migrationshintergrund Frauen.
Bei den Menschen mit Migrationshintergrund lag der Frauenanteil bei 49,2 Prozent. Quelle Statistisches Bundesamt (2023): Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2021 (Endergebnisse), S.37 Seit dem Zensus 2021 erhebt das Statistische Bundesamt auf Empfehlung der » Fachkommission der Bundesregierung zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit» auch Zahlen zu «Eingewanderten und ihren direkten Nachkommen» – also zu Personen, die selbst eingewandert sind sowie zu ihren Kindern.
Demnach lebten 2021 in Deutschland 14,2 Millionen Menschen, die seit 1950 eingewandert sind. Das sind ungefähr 17,3 Prozent aller Einwohner*innen. In der sogenannten zweiten Generation gibt es rund 4,7 Millionen Personen, bei denen beide Elternteile eingewandert sind und weitere 3,7 Millionen Personen, bei denen nur ein Elternteil eingewandert ist.
Letztere zählen nach der Definition der Fachkommission nicht zu Personen mit einer Einwanderungsgeschichte. Quelle Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 2. März 2023 In einer Expertise für den MEDIENDIENST erläutert die Sozialanthropologin Anne-Kathrin Will, wie Zuwanderer und ihre Nachkommen in der Statistik erfasst werden.
Wie andere europäische Länder den «Migrationshintergrund» erfassen, erklärt die Soziologin Linda Supik hier, Da der «Migrationshintergrund» seit Jahren in der Kritik steht, hat das Statistische Bundesamt neue Kategorien eingeführt: Eingewanderte und ihre Nachkommen, zusammengefasst als «Personen mit Einwanderungsgeschichte».
Wie viele rein deutsche gibt es noch in Deutschland?
Pressemitteilung Nr.162 vom 12. April 2022
Migrationsstatus | Anteil an der Gesamt -bevölkerung | |
---|---|---|
Anzahl in 1 000 | in % | |
in Deutschland geboren | 6 665 | 8,1 |
Ausländerinnen und Ausländer | 10 554 | 12,9 |
zugewandert | 8 872 | 10,8 |
Welche Nationalität gibt es am meisten in Deutschland?
Im Jahr 2021 lebten in Deutschland mehr als 22 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Etwa die Hälfte hat die deutsche Staatsangehörigkeit. Wichtigste Herkunftsländer sind die Türkei, Polen, Russland und Kasachstan. Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund ist zwischen 2005 und 2021 von 15,3 auf 22,3 Millionen gewachsen. Mehr als jeder vierte Einwohner Deutschlands hat heute einen Migrationshintergrund. Dazu zählen Personen, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurden.
- Fast 40 Prozent aller Menschen mit Migrationshintergrund sind in Deutschland geboren.
- Für die meisten Personen mit Migrationshintergrund lässt sich das „Herkunftsland» eindeutig bestimmen.
- Dafür wird bei Personen, die im Ausland geboren sind, ihr Geburtsstaat ausgewiesen.
- Bei Personen, die in Deutschland geboren sind, wird das Geburtsland der Eltern für die Zuordnung herangezogen.
Nicht möglich ist die eindeutige Bestimmung der Herkunft für in Deutschland geborene Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit, deren Eltern unterschiedliche nichtdeutsche Geburtsländer haben. Werden die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion (unter anderem Russland, Kasachstan, Ukraine) zusammengefasst, stellen sie mit rund 3,5 Millionen Personen die größte Gruppe innerhalb der Bevölkerung mit Migrationshintergrund.
- Meist handelt es sich um Aussiedler oder Spätaussiedler und deren Nachkommen.
- Viele Menschen mit Migrationshintergrund sind zudem ehemalige Gastarbeiter oder stammen von ihnen ab.
- Unter den einzelnen Herkunftsländern kommt ein türkischer Migrationshintergrund am häufigsten vor, gefolgt von Polen.
- Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund unterscheidet sich nach sozialstrukturellen Merkmalen deutlich von der ohne Migrationshintergrund.
Die Menschen mit einem Migrationshintergrund sind im Durchschnitt 36 Jahre alt, ohne Migrationshintergrund haben sie ein durchschnittliches Alter von 47 Jahren. Sie sind häufiger ledig, leben in größeren Haushalten und haben öfter keinen schulischen oder beruflichen Bildungsabschluss.
Wie viele Deutsche gibt es in Deutschland?
Bevölkerungsstand: Amtliche Einwohnerzahl Deutschlands 2022 Wie viele Einwohnerinnen und Einwohner gibt es in Deutschland? Eine der wichtigsten Fragen für fast alle Bereiche von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft ist die Frage nach der amtlichen Einwohnerzahl, auch Bevölkerungszahl oder Bevölkerungsstand genannt.
Die amtliche Einwohnerzahl umfasst die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem ausgewiesenen Gebiet, z.B. einem Land oder einer Gemeinde, leben. Dazu gehören alle Personen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit oder Nationalität, die nach den Bestimmungen des Melderechts gemeldet sind.
Üblicherweise alle 10 Jahre, zuletzt in 2011, findet ein mit einer Inventur der Bevölkerung und einer Feststellung der Einwohnerzahl statt. In der Zwischenzeit werden die Einwohnerzahlen anhand der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des letzten Zensus laufend ermittelt.
Der nächste Zensus findet im Mai 2022 statt. Neben der Gesamtzahl der Einwohnerinnen und Einwohner bieten unsere Statistiken auch Angaben über die Zusammensetzung der Bevölkerung : Wie viele deutsche und wie viele ausländische Menschen leben hier? Wie ist die Verteilung nach Altersgruppen, wie die Situation der älteren Menschen? Daten zur Bevölkerungsentwicklung, das heißt zur Veränderung der Einwohnerzahlen über die Zeit und zu den Faktoren dieser Veränderung ( und, ), reichen durchgehend zurück bis 1950.
In der finden Sie Bevölkerungsdaten für einzelne Volkszählungsjahre, die teilweise zurückgehen bis, Daten zur Bevölkerungsdichte, also zur Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner je Quadratkilometer, sowie Daten nach Siedlungsstrukturen geben Auskunft über die Verteilung der Bevölkerung auf Stadt und Land.
Wie sich die Bevölkerung verändert bzw. sich verändern wird, zeigt eine Sonderseite zum und die, Deutschland hatte zum Jahresende 2022 nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) mindestens 84,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Damit lebten hierzulande so viele Menschen wie noch nie am Ende eines Jahres.
Gegenüber dem Jahresende 2021 nahm die Bevölkerungszahl um 1,1 Millionen Personen zu. Die Ursache dieses starken Wachstums war eine Nettozuwanderung (positiver Saldo aus Zu- und Fortzügen) auf Rekordniveau. Lädt. Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder führen den Zensus 2022 mit Stichtag 15.
- Mai durch.
- Die Ergebnisse zur Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner werden voraussichtlich im März 2024 bekannt gegeben.
- Ab der Veröffentlichung der Zensusergebnisse stellt die amtliche Statistik neue Bevölkerungszahlen auf Basis des Zensus 2022 für die Berichtszeiträume nach dem Zensusstichtag sukzessive bereit.
Bis diese Zahlen vorliegen, berechnen und veröffentlichen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder die Bevölkerungszahlen auf Basis des Zensus 2011 über den Zensusstichtag hinaus. In den Veröffentlichungen zeigt eine Fußnote, ob es sich um Zensus 2011- oder Zensus 2022-basierte Zahlen handelt. Unser Bar Chart Race – ein dynamisches Balkendiagramm – zeigt, wie sich die Einwohnerzahlen der 15 größten Städte Deutschlands entwickelt haben. Hier stellen wir Ihnen Ergebnisse der 15. Bevölkerungsvorausberechnung in Form einer vor. Die Entwicklung des Altersaufbaus können Sie über 120 Jahre verfolgen. Die Neuauflage des Regionalatlas Deutschland der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder visualisiert mehr als 160 Indikatoren aus 20 Themenbereichen für Bundesländer, Regierungsbezirke, Kreisfreie Städte und Landkreise. Ab sofort sind damit überregionale Vergleiche – neuerdings auch auf Gemeindeebene – noch einfacher möglich. Auf unserer Sonderseite finden Sie Informationen zu Aspekten, Hintergründen und Auswirkungen des demografischen Wandels in Deutschland. Dazu gehören Geburten, Alterung, Lebenserwartung, Migration, Wanderungen, Ehen und Familien sowie alles zum Thema Ältere Menschen.
1 von 2Altersaufbau der Bevölkerung in Deutschland
2 von 2 Bevölkerung Deutschlands nach Familienstand und Altersgruppen Aktuelle Daten zur Einwohnerzahl Deutschlands finden sie in den Tabellen «» (Deutschland), «» (Bundesländer) und «» (Kreisebene). Darüber hinaus können die Einwohnerzahlen zu weiteren Merkmalen über unsere aufgerufen werden. Auf Gemeindeebene finden Sie entsprechende Zahlen in unserer beziehungsweise im,
- In den Veröffentlichungen wird der Begriff ‚Bevölkerung‘ verwendet, dabei können die Begriffe Einwohnerzahlen und Bevölkerungszahlen als synonym betrachtet werden.
- Daten zur Bevölkerungsentwicklung, das heißt zur Veränderung der Einwohnerzahlen über die Zeit, können in der Tabelle «» (ab 1950) abgerufen werden.
Die Entwicklung der Bevölkerung nach Altersjahren und Familienstand ab 1970 ist in der Tabelle «» abgebildet. Zusätzlich finden Sie auch zur Bevölkerungsentwicklung Daten über unsere «» oder «». Auf Gemeindeebene finden Sie entsprechende Zahlen in unserer,
- Historische Zahlen finden Sie in unserer Statistischen Bibliothek in der Publikation «», in den (,,, ), in der Publikation «Statistik der Bundesrepublik Deutschland» () sowie in unseren Fachserien (,,,,, ).
- Zahlen zur Bevölkerung nach Alter und Geschlecht finden Sie in den Tabellen «», «» und «».
Die, zum Beispiel «» (PDF- oder Excel- Download ) enthalten verschiedene Tabellen zum Altersaufbau der in Deutschland lebenden Bevölkerung, sowie zum Merkmal Geschlecht. Auf Gemeindeebene finden Sie Zahlen nach Geschlecht und Altersgruppen in unserer,
Zahlen zur deutschen und ausländischen Bevölkerung nach Geschlecht, Alter und Staatsangehörigkeit finden Sie in unseren «» zur Bevölkerungsfortschreibung, zum Beispiel «» oder «». In unserer Online-Datenbank stehen weitere Tabellen zur Verfügung (), wie die Zeitreihe «» oder die Tabelle «». Neben den Ergebnissen der Bevölkerungsfortschreibung gibt es Zahlen zur ausländischen Bevölkerung in der «» mit weiteren Untergliederungen, zum Beispiel und,
Hier stehen ebenfalls in unserer Online-Datenbank weitere Tabellen zur Verfügung (). Die Bevölkerungsfortschreibung und die Ausländerstatistik weisen aus verschiedenen Gründen unterschiedliche Zahlen auf – weitere Informationen hierzu finden Sie in den,
Zur Bevölkerung zählen grundsätzlich alle nach den aktuellen melderechtlichen Regelungen erfassten meldepflichtigen Personen. Die Erfassung erfolgt in der Meldebehörde der Gemeinde, in der die alleinige oder Hauptwohnung der meldepflichtigen Person liegt. Weitere Informationen sind in den verfügbar.
Die Zahlen der Bevölkerungsfortschreibung basieren auf den Ergebnissen des letzten Zensus (aktuell Zensus 2011). Darauf aufbauend werden jeweils monatlich die gemeldeten Zu- und Fortzüge sowie Geburten- und Sterbefälle verarbeitet, um die aktuellen Einwohnerzahlen zu berechnen.
- Detaillierte Informationen zu methodischen Fragen finden Sie im aktuellen «».
- Personen, die zeitgleich die deutsche und eine weitere Staatsangehörigkeit besitzen, werden als Deutsche nachgewiesen.
- Personen mit mehreren ausländischen Staatsangehörigkeiten, davon mindestens einer aus einem EU-Land, gelten als EU-Bürgerinnen und Bürger.
Das S tatistische Bundesamt veröffentlicht keine regelmäßigen Daten zur Religionszugehörigkeit. Datenquellen sind, die und die, Außerdem veröffentlicht das BMI Daten zum, Damit können Sie unsere Daten sachgerecht interpretieren und ihre Aussagekraft besser einschätzen. Die Bevölkerungsfortschreibung weist die Einwohnerzahlen nach demographischen Merkmalen nach. Es werden Ergebnisse für Gemeinden, Kreise, Bundesländer und das Bundesgebiet nach dem Gemeindeverzeichnis des Statistischen Bundesamts ausgewiesen.
- Gebietsänderungen werden laufend eingearbeitet.
- Primäres Ziel des Zensus ist die Ermittlung der Einwohnerzahl für jede Gemeinde.
- Darüber hinaus bietet der Zensus regional tief gegliederte Daten zu demografischen Grundmerkmalen, Bildung, Erwerbstätigkeit, Migrationshintergrund und Religionszugehörigkeit der Bevölkerung.
Darüber hinaus wurden mittels des Verfahrens der Haushaltegenerierung Personen zu privaten Haushalten und diese mit Wohnungen zusammengeführt, was weitere regional tief gegliederte Auswertungen zulässt. In der Rubrik «» veröffentlichen wir regelmäßig neue, innovative Projektergebnisse aus unserem Haus.
- Sie entstehen auf der Grundlage neuer Datenquellen und Methoden.
- Im Reifegrad und in der Qualität unterscheiden sie sich von amtlichen Statistiken, insbesondere in Bezug auf Harmonisierung, Erfassungsbereich und Methodik.
- Dennoch sind es Ergebnisse der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, die interessante, neue Perspektiven auf verschiedene Themenfelder der Statistik bieten.
Um den wachsenden Bedarf an kleinräumigen Bevölkerungszahlen zu decken, wurden auf Basis der Bevölkerungsfortschreibung und mithilfe von Mobilfunkdaten experimentelle georeferenzierte Bevölkerungszahlen erstellt. Im Rahmen eines Verteilungsverfahrens wurden die Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung auf Gemeindeebene anhand von Mobilfunkdaten auf ein 1×1 km Raster für ganz Deutschland umverteilt.
- Das Statistische Bundesamt untersucht in verschiedenen Machbarkeitsstudien die Nutzbarkeit von Mobilfunkdaten für die amtliche Statistik.
- Eine unterschiedliche Netzabdeckung bei den Mobilfunkanbietern und verschiedene Vorgehensweisen bei der Kundenakquise haben dabei einen maßgeblichen Einfluss auf die Datenstruktur und damit die Nutzungsmöglichkeiten der Mobilfunkdaten.
Untersucht wird eine Abbildung der Bevölkerung mittels Mobilfunkdaten. : Bevölkerungsstand: Amtliche Einwohnerzahl Deutschlands 2022
Wie viele Menschen in Deutschland mit Migrationshintergrund?
Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Deutschland 2021 hatten nach Zahlen des Mikrozensus 22,3 Millionen Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund, was 27,3 Prozent der Bevölkerung in deutschen Privathaushalten entspricht. Nach der Definition des Statistischen Bundesamtes sind damit Personen umfasst, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzen.
Wie viele Araber gibt es in Deutschland?
Demografie –
Staatsbürger arabischer Länder in Deutschland Stand: 31. Dezember 2021 | |
Herkunftsland | Personen |
---|---|
Syrien | 867.585 |
Irak | 276.925 |
Marokko | 85.805 |
Libanon | 42.280 |
Tunesien | 42.095 |
Ägypten | 40.715 |
andere arabische Länder | 137.255 |
gesamt | 1.492.660 |
Regionale Verteilung der Staatsbürger arabischer Länder 2021 Die Araber in Deutschland stellen keine homogene Gruppe dar, da sie aus unterschiedlichen arabischen Ländern stammen. Sie bringen unterschiedliche Kulturen mit und sprechen unterschiedliche arabische Dialekte,
- Dabei ist zu bemerken, dass die Migranten aus dem Maghreb, vor allem aus Marokko und Algerien, teilweise auch berberische Muttersprachler sind.
- Streng genommen dürfte man Abkömmlinge indigener Völker nur dann als „Araber» bezeichnen, wenn sie sich vor der Migration hinreichend an die sie umgebende arabische Kultur assimiliert haben.
Die offizielle Zahl der in Deutschland lebenden Staatsbürger arabischer Länder betrug Ende Dezember 2021 1.492.660 Personen. Schätzungsweise über 1,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund haben ihre familiären Wurzeln in den arabischen Staaten.
Wie viele Russlanddeutsche gibt es in Deutschland?
Pressemitteilung Nr. N 011 vom 1. März 2022 –
1,3 % der ausländischen Bevölkerung in Deutschland hatten 2020 die ukrainische Staatsangehörigkeit, 2,2 % die russische
WIESBADEN – Rund 10,6 Millionen Ausländerinnen und Ausländer lebten Ende 2020 in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hatte somit gut jeder zehnte hierzulande lebende Mensch zum Stichtag 31.12.2020 keine deutsche Staatsbürgerschaft (12,7 %).
Mit einem Anteil von 12,4 % an der ausländischen Bevölkerung insgesamt bildeten Türkinnen und Türken die größte Gruppe (1,3 Millionen Menschen). Dahinter folgten syrische (787 000 oder 7,4 %) und polnische (774 000, 7,3 %) Staatsangehörige. Die gut 235 000 hierzulande lebenden Russinnen und Russen waren mit 2,2 % die neuntgrößte Gruppe unter der ausländischen Bevölkerung.
Gut jeder hundertste Mensch mit ausländischer Staatsangehörigkeit war Ukrainerin oder Ukrainer (1,3 %) – insgesamt 135 000 ukrainische Staatsangehörige lebten Ende 2020 in Deutschland.
Rang | Land der Staatsangehörigkeit | Bevölkerungszahl | Anteil in % |
---|---|---|---|
1 | Türkei | 1 316 395 | 12,4 |
2 | Syrien | 787 094 | 7,4 |
3 | Polen | 773 680 | 7,3 |
4 | Rumänien | 753 663 | 7,1 |
5 | Italien | 587 167 | 5,5 |
6 | Kroatien | 399 168 | 3,8 |
7 | Bulgarien | 368 396 | 3,5 |
8 | Griechenland | 328 275 | 3,1 |
9 | Russische Föderation | 235 469 | 2,2 |
10 | Afghanistan | 233 114 | 2,2 |
11 | Irak | 225 183 | 2,1 |
12 | Bosnien und Herzegowina | 204 189 | 1,9 |
13 | Ungarn | 191 852 | 1,8 |
14 | Serbien | 190 045 | 1,8 |
15 | Österreich | 166 515 | 1,6 |
16 | Kosovo | 166 056 | 1,6 |
17 | Spanien | 161 165 | 1,5 |
18 | Indien | 144 223 | 1,4 |
19 | Ukraine | 134 989 | 1,3 |
20 | China | 133 820 | 1,3 |
Bevölkerung ausländischer Staatsangehörigkeit insgesamt | 10 585 053 | 100,0 |
Ukrainische Bevölkerung hierzulande binnen zehn Jahren um 21 % gewachsen, russische um 33 % Die Zahl der hierzulande lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer ist binnen zehn Jahren um 21 % gestiegen: Ende 2011 waren es noch 112 000 Menschen. Wie die ukrainische ist auch die russische Bevölkerung in Deutschland binnen zehn Jahren gewachsen: um 33 % gegenüber 2011.
Damals lebten hierzulande noch 177 000 Menschen aus Russland. Knapp 300 000 Menschen mit deutscher und russischer Staatsangehörigkeit Zusätzlich zur erfassten ausländischen Bevölkerung besaßen laut Mikrozensus im Jahr 2020 rund 298 000 Menschen neben der deutschen Staatsangehörigkeit auch die russische.
Zudem lebten 24 000 Menschen in Deutschland, die sowohl die deutsche als auch die ukrainische Staatsangehörigkeit besaßen.2021 wieder mehr Zuzüge aus der Ukraine und aus Russland Von Januar bis November 2021 sind rund 11 700 Menschen aus der Ukraine nach Deutschland gezogen – 2 % mehr als im Gesamtjahr 2020.
- Im ersten Pandemiejahr hatte die Zahl der Zuzüge aus der Ukraine mit 11 400 noch um 26 % unter dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019 gelegen.
- Nach geringeren Zuzugs-Zahlen in den Jahren 2006 bis 2013 war die Zahl der Zuzüge aus der Ukraine im Jahr 2014 deutlich gestiegen.
- Von Januar bis November 2021 zogen knapp 15 900 Menschen von Russland nach Deutschland und damit bereits 21,5 % mehr als im Gesamtjahr 2020.
Im ersten Corona-Jahr waren nur knapp 13 100 Menschen von Russland nach Deutschland gezogen – 38,6 % weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Weniger Zuzüge hatte es seit dem Bestehen der Russischen Föderation ab 25. Dezember 1991 nicht gegeben. Ein Grund für die höhere Zahl von Zuzügen in den 1990er und Anfang der 2000er Jahre dürfte sein, dass es damals zur Migration von Russlanddeutschen und sogenannten «jüdischen Kontingentflüchtlingen» aus der ehemaligen Sowjetunion in die Bundesrepublik kam.
Methodische Hinweise: Die Daten zur ausländischen Bevölkerung in Deutschland stammen aus der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus, Personen mit mehreren Staatsangehörigkeiten werden in der Bevölkerungsfortschreibung gemäß ihrer maßgeblichen Staatsangehörigkeit gezählt, die nach der Priorisierung „Deutsch vor EU vor nicht-EU» festgelegt wird.
Personen, die die russische oder ukrainische Staatsangehörigkeit neben der deutschen oder einer EU-Staatsangehörigkeit besitzen, sind demnach nicht unter den russischen bzw. ukrainischen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern erfasst. Die gleiche Methode gilt für die Daten der Wanderungsstatistik.
- Die Daten Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft stammen aus dem Mikrozensus.
- Im Mikrozensus ist davon auszugehen, dass die Befragten nicht immer ihre zusätzliche ausländische Staatsangehörigkeit angeben.
- Der Zensus 2011 ermittelt im Vergleich dazu eine höhere Anzahl an Doppelstaatlern.
- Da die Melderegister nicht immer aktuell sind, sind die Zahlen des Zensus vermutlich überhöht.
Daher dürfte die korrekte Zahl zwischen der des Mikrozensus und des Zensus liegen. Der Mikrozensus wurde 2020 neu gestaltet. Ausführliche Informationen zu den Änderungen sowie den Auswirkungen der Neugestaltung und der Corona-Krise auf den Mikrozensus 2020 sind auf der eigens eingerichteten Themenseite verfügbar.
Bei den Daten der Wanderungen für Januar bis einschließlich November 2021 handelt es sich um vorläufige Ergebnisse. In der Wanderungsstatistik werden Zu- und Fortzüge von Personen dargestellt, die nach den melderechtlichen Regelungen bei den zuständigen Meldebehörden an- beziehungsweise abgemeldet wurden.
Wanderungsmotive werden nicht in der Statistik erfasst. Im Zuge der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie kann es ab Mitte März 2020 aufgrund von Einschränkungen im Publikumsverkehr von Meldebehörden oder verlängerten Fristen zur An- und Abmeldung zu einer zeitlich verzögerten Erfassung von Wanderungsfällen in der Statistik kommen.
Wo leben die meisten Deutschen in Europa?
In diesen europäischen Ländern wohnen die meisten Deutschen
Länder | Auswanderung | |
---|---|---|
1 | Schweiz | 307,387 307,387 307,387 |
2 | Österreich | 208,732 208,732 208,732 |
3 | Spanien | 139,635 139,635 139,635 |
4 | Türkei | 88,539 88,539 88,539 |
Wie viel Marokkaner gibt es in Deutschland?
Am Ende des Jahres 2021 lebten ca.85.800 Marokkaner:innen in Deutschland.
Wie viele türkischen leben in Deutschland?
Auswanderung in die Türkei – Die Zahl der Menschen, die (auch) mit türkischer Staatsangehörigkeit in Deutschland leben, sinkt seit dem Höchststand von 2,1 Millionen im Jahr 1999 ständig auf 1,47 Millionen im Jahr 2018. Als Gründe nennen die Statistiker neben Einbürgerungen und Sterbefällen auch Rückkehrer.
- Von 2005 bis 2014 siedelten mehr Türken aus Deutschland in die Türkei über, als von dort nach Deutschland zuwanderten.
- Für den negativen Wanderungssaldo ist allerdings in größerem Maße der starke Rückgang der Zuwandererzahlen (von über 50.000 im Jahr 2002 auf 30.000 im Jahr 2008) verantwortlich als die Zunahme der Auswandererzahlen zwischen 2006 und 2008.
So zogen im Jahr 2008 beispielsweise 28.741 Türken nach Deutschland, im gleichen Jahr jedoch 38.889 Türken aus Deutschland in die Türkei. Dieser Trend setzte sich auch in den Folgejahren fort. Auch 2010 und 2011 verließen mehr Türken Deutschland, als Türken nach Deutschland zogen.
- Der Trend setzte sich 2018 in geringerem Ausmaß fort.
- In den Jahren 2007 bis 2011 kehrten 193.000 in Deutschland lebende Türken dauerhaft in die Türkei zurück.
- Am häufigsten waren Arbeitslosigkeit und Diskriminierung ausschlaggebend für die Rückwanderung.
- Zu diesem Ergebnis kam eine Erhebung der türkisch-deutschen Stiftung für Bildung und wissenschaftliche Forschung (TAVAK).
Das Dortmunder Institut futureorg befragte in der TASD-Studie 250 türkische und türkeistämmige Akademiker, von denen knapp drei Viertel in der Bundesrepublik geboren wurden, zu ihrer Lebenssituation. Laut einer Zwischenauswertung erklärten 38 Prozent, sie wollten in die Türkei auswandern.
Wie viele Deutsche gibt es in den USA?
Häufigste Herkunft lt. Volkszählung 2000 Deutsche Bevölkerungsdichte in den Vereinigten Staaten, 1872 Diese Zensus-Karte von 1850 zeigt die lutherische Bevölkerung, welche damals fast ausschließlich aus Deutschen bestand Deutsche Zeitungen in Nordamerika, 1922 Als Deutschamerikaner ( englisch German Americans ) werden Bürger der Vereinigten Staaten bezeichnet, die selbst oder deren Vorfahren aus Deutschland oder als Angehörige deutschsprachiger Minderheiten außerhalb Deutschlands in die Vereinigten Staaten von Amerika eingewandert sind.
Wo sind die meisten Amerikaner in Deutschland?
Anzahl der Soldaten ausländischer Streitkräfte –
Land | 2006 | 2009 | 2014 | 2016 | 2020 |
---|---|---|---|---|---|
Vereinigte Staaten | 72.416 | 56.680 | 42.450 | 35.800 | 34.500 |
Vereinigtes Königreich | 20.039 | 18.602 | 13.400 | 3.671 | 342 |
Frankreich | 3.708 | 3.582 | 1.623 | 594 | 562 |
Niederlande | 2.173 | 610 | 477 | 443 | 561 |
Belgien | 284 | 221 | 105 | 148 | 80 |
Kanada | ? | ? | 140 | 107 | ? |
Gesamt | 98.620 | 79.695 | 58.195 | 40.763 | 36.045 |
Die 562 französischen Soldaten gehören der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim an. Präsident Nicolas Sarkozy hatte zwischenzeitlich in den Raum gestellt, auch diese abziehen zu wollen, dieses aber nach der Zusage Berlins, ebensoviele deutsche Soldaten westlich des Rheins zu stationieren wie sich französische östlich davon befänden, nicht umgesetzt.2010 wurde das Jägerbataillon 291 der Bundeswehr mit etwa 600 Soldaten nach Illkirch-Graffenstaden verlegt.
- Das dem US-amerikanischen Verteidigungsministerium unterstellte Defense Manpower Data Center veröffentlichte mit Stand 30.
- September 2016 die Verteilung auf die einzelnen Waffengattungen: Auf die zu diesem Zeitpunkt genannten 34.562 Soldaten in Deutschland entfielen auf die Army 20.606, die Navy 879, das USMC 1.063, die Air Force 12.004 und die Coast Guard 10 Soldaten.
Weiterhin kommen zu der US-Truppenstärke von ca.35.000 Soldaten noch weitere ca.17.000 zivile US-Mitarbeiter der US-Streitkräfte in Deutschland. Dazu kommen noch 25.000 Familienangehörige aus den USA. Die US-Streitkräfte sind zudem Arbeitgeber für ca.12.000 zivile deutsche Arbeitnehmer und damit ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor.
Wie viele Deutsche wandern jährlich aus?
Migration 2021: 329 000 Personen mehr zu- als abgewandert Nettozuwanderung nach Rückgang 2020 wieder angestiegen WIESBADEN – Im zweiten Corona-Jahr 2021 sind rund 329 000 Personen mehr nach Deutschland zugezogen als aus Deutschland fortgezogen. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem es rund 220 000 mehr Zu- als Fortzüge gab, fiel der Wanderungsüberschuss 2021 damit deutlich höher aus.
- Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Nettozuwanderung über die Grenzen Deutschlands 2021 damit nach dem Rückgang im Vorjahr wieder an und näherte sich dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie an (2019: 327 000).
- Im Jahr 2021 gab es rund 1 323 000 Zuzüge und 994 000 Fortzüge über die Grenzen Deutschlands.
Im Vorjahr wurden noch rund 1 187 000 Zuzüge und 966 000 Fortzüge registriert. Damit waren im Jahr 2021 rund 12 % mehr Personen zu- und 3 % mehr fortgezogen als 2020. Im Vergleich zu 2019 lagen die Wanderungen 2021 unterhalb des Niveaus von vor der Corona-Pandemie: So war die Zahl der Zuzüge 2021 um 15 % und die Zahl der Fortzüge um 19 % geringer als 2019.
Die Zunahme der Außenwanderung gegenüber 2020 ist vor allem auf die Zuwanderung ausländischer Personen zurückzuführen.2021 wanderten rund 1 140 000 Ausländerinnen und Ausländer nach Deutschland ein (2020: 995 000, 2019: 1 346 000). Demgegenüber wurden wie im Vorjahr 746 000 Fortzüge von Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit verzeichnet (2019: 961 000).
Hohe Nettozuwanderung ausländischer Personen aus Europa und Asien Unter den ausländischen Personen machte die Zuwanderung aus Europa (Saldo: +197 000) sowie aus Asien (Saldo: +156 000) den größten Anteil am Wanderungsüberschuss 2021 aus. Die Wanderungen mit europäischen Staaten nahmen 2021 gegenüber dem Vorjahr zu, allerdings lagen sie im Saldo teilweise deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie (2020: +182 000; 2019: +227 000).
Die Nettozuwanderung ausländischer Personen aus Asien stieg 2021 deutlich gegenüber dem Vorjahr an (2020: +54 000, 2019: +112 000). Die höchsten Wanderungsüberschüsse ausländischer Personen aus Europa wurden 2021 mit Zuwanderung aus Rumänien (+36 000 Personen), der Türkei (+19 000 Personen) und Bulgarien (+18 000 Personen) verzeichnet.
Im Zusammenhang mit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union wurde 2021 erstmals seit 2009 eine Nettoabwanderung ausländischer Personen ins Vereinigte Königreich verzeichnet (-2 000 Personen). Nach dem Ende der Übergangsphase am 31.12.2020 verließ das Vereinigte Königreich den EU-Binnenmarkt und die Zollunion.
In den Vorjahren lag die Nettozuwanderung aus dem Vereinigten Königreich noch bei +6 000 (2020) beziehungsweise +4 000 ausländischen Personen (2019). Unter den asiatischen Staaten war die Nettozuwanderung ausländischer Personen aus Syrien (+41 000 Personen) und Afghanistan (+31 000 Personen) am höchsten.
Aus Syrien zogen während des ersten Pandemiejahrs 2020 weniger Personen zu als in früheren Jahren (Saldo 2020: +18 000 Personen, 2019: +24 000 Personen). Die Nettozuwanderung aus Afghanistan stieg 2021 im Zusammenhang mit der Machtübernahme der Taliban sowie der humanitären Notlage im Land deutlich an (Saldo 2020: +9 000 Personen, 2019: +7 000 Personen).
Deutsche wandern vor allem in die Schweiz, nach Österreich und in die USA aus Bei Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit ist seit 2004 stets eine Nettoabwanderung festzustellen.2021 betrug der Abwanderungsverlust deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger gegenüber dem Ausland 64 000 Personen.
Die Schweiz, Österreich und die Vereinigten Staaten waren dabei wie in den Vorjahren die Hauptzielländer. Es zogen 17 000 Deutsche in die Schweiz, 11 000 nach Österreich und 8 000 in die USA. Gegenüber dem Zeitraum vor der Pandemie (2019) nahmen die Fortzüge Deutscher nach Paraguay (+900 Fortzüge) und Schweden (+700 Fortzüge) am meisten zu.
- Gegenüber 2019 ging die Zahl der Fortzüge Deutscher ins Vereinigte Königreich um 2 000, nach Australien um 2 000 und in die USA um 1 400 zurück.
- Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern als Gewinner innerdeutscher Wanderungen Innerhalb Deutschlands wurden 1 065 000 Wanderungen im Jahr 2021 über die Bundeslandgrenzen registriert.
Dies waren 33 000 oder 3 % mehr als im Vorjahr. Brandenburg profitierte mit einem positiven Saldo von 17 000 Personen am meisten von innerdeutschen Wanderungen, gefolgt von Schleswig-Holstein (+13 000) sowie Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern (jeweils +7 000).
Baden-Württemberg (-12 000) sowie Hamburg und Berlin (jeweils -9 000) verloren dagegen die meisten Einwohnerinnen und Einwohner zugunsten anderer Bundesländer. Methodische Hinweise: In der Wanderungsstatistik werden Zu- und Fortzüge von Personen dargestellt, die nach den melderechtlichen Regelungen bei den zuständigen Meldebehörden an- beziehungsweise abgemeldet wurden.
Die Statistik umfasst Wanderungsbewegungen über die Grenzen Deutschlands (Außenwanderung) sowie Wanderungsbewegungen über die Gemeindegrenzen hinweg innerhalb Deutschlands (Binnenwanderung). Durch die Corona-Situation später gemeldete Wanderungsfälle werden in der Wanderungsstatistik teilweise erst in späteren Berichtsmonaten ausgewiesen.
Wie viele Polen gibt es in Deutschland?
Am Ende des Jahres 2021 lebten ca.871.000 Polen und Polinnen in Deutschland. Somit bleibt die Zahl der in Deutschland wohnenden Menschen mit polnischer Staatsbürgerschaft auf hohem Niveau.
Wie viele Ausländer leben in Deutschland 2023?
Wie viele Menschen mit Migrationshintergrund leben in Deutschland? – 2021 lebten in Deutschland rund 22,6 Millionen Menschen mit einem sogenannten Migrationshintergrund – das entspricht 27,5 Prozent der Bevölkerung (2020 lag der Anteil bei 26,7 Prozent). Quelle Statistisches Bundesamt (2023): Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2021 (Endergebnisse), S.38f.
Rund 12 Millionen von ihnen haben einen deutschen Pass. Etwa 10,6 Millionen sind Ausländerinnen und Ausländer. Rund 14,2 Millionen haben «eigene Migrationserfahrung», sind also im Ausland geboren und eingewandert. Quelle Statistisches Bundesamt (2023): Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2021 (Endergebnisse), S.37f.
Deutschlands Einwohner*innen mit «Migrationshintergrund» sind deutlich jünger als diejenigen ohne. Menschen mit Migrationshintergrund waren 2021 im Schnitt 35,6 Jahre alt, diejenigen ohne Migrationshintergrund hingegen 46,9 Jahre. Quelle Statistisches Bundesamt (2023): Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2021 (Endergebnisse), S.67 Das Geschlechterverhältnis unter Menschen mit und ohne Migrationshintergrund unterscheidet sich kaum.2021 waren etwa 51 Prozent der Menschen ohne Migrationshintergrund Frauen.
- Bei den Menschen mit Migrationshintergrund lag der Frauenanteil bei 49,2 Prozent.
- Quelle Statistisches Bundesamt (2023): Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2021 (Endergebnisse), S.37 Seit dem Zensus 2021 erhebt das Statistische Bundesamt auf Empfehlung der » Fachkommission der Bundesregierung zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit» auch Zahlen zu «Eingewanderten und ihren direkten Nachkommen» – also zu Personen, die selbst eingewandert sind sowie zu ihren Kindern.
Demnach lebten 2021 in Deutschland 14,2 Millionen Menschen, die seit 1950 eingewandert sind. Das sind ungefähr 17,3 Prozent aller Einwohner*innen. In der sogenannten zweiten Generation gibt es rund 4,7 Millionen Personen, bei denen beide Elternteile eingewandert sind und weitere 3,7 Millionen Personen, bei denen nur ein Elternteil eingewandert ist.
- Letztere zählen nach der Definition der Fachkommission nicht zu Personen mit einer Einwanderungsgeschichte.
- Quelle Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 2.
- März 2023 In einer Expertise für den MEDIENDIENST erläutert die Sozialanthropologin Anne-Kathrin Will, wie Zuwanderer und ihre Nachkommen in der Statistik erfasst werden.
Wie andere europäische Länder den «Migrationshintergrund» erfassen, erklärt die Soziologin Linda Supik hier, Da der «Migrationshintergrund» seit Jahren in der Kritik steht, hat das Statistische Bundesamt neue Kategorien eingeführt: Eingewanderte und ihre Nachkommen, zusammengefasst als «Personen mit Einwanderungsgeschichte».
Wie viel rumänische Leute gibt es in Deutschland?
∎ Ende 2015 lebten fast 1,2 Millionen rumänische und pol- nische Staatsangehörige in Deutschland.
Wo gibt es die meisten Marokkaner in Deutschland?
Marokkaner in NRW: Größte Community lebt in Düsseldorf – 09.12.2022, 18:11 Nach dem jüngsten Erfolg gegen Spanien feierten viele Marokko-Fans auf den Straßen von Düsseldorf. Foto: Roberto Pfeil / dpa Marokko begeistert bei der Fußball-WM viele Fans. In diesen NRW-Städten leben die meisten Menschen mit marokkanischer Staatsbürgerschaft.
- Insgesamt 39.600 Menschen besaßen in Nordrhein-Westfalen zum Stichtag 31.
- Dezember 2021 die marokkanische Staatsbürgerschaft.
- Davon sind etwa 19990 männlich und 19610 weiblich.
- Nach Daten des Statistischen Landesamtes gibt es in Düsseldorf mit 5450 Mitgliedern die größte marokkanischstämmige Gemeinschaft Nordrhein-Westfalens,
Deutschlandweit leben lediglich in Frankfurt am Main mehr Menschen mit marokkanischer Staatsbürgerschaft. Laut einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, die das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Jahr 2007 in Auftrag gegeben hatte, hätten marokkanische Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten ab 1963 in der Regel in größeren Gruppen Beschäftigung gefunden, etwa im Opelwerk in Rüsselsheim oder in den Steinkohleminen des Ruhrgebiets,
Wie tickt ein Araber?
Charaktereigenschaften der Araber – Natürlich gibt es bestimmte Verhaltensmuster, die man in vielen arabischen Ländern findet. Generell sind Araber sehr warmherzig und lustig, lachen und scherzen gerne. Sie sind stets hilfsbereit und auch etwas neugierig, Doch Alkohol tranken wir kaum, manche von uns gar nicht. Das liegt zum einen daran, dass in vielen Coffeeshops und Cafés kein Alkohol angeboten wird; zum anderen hat man das Gefühl, dass man in Ägypten gar keinen Glas Wein und Bier braucht, um ausgelassen zu sein,
Wie nennt man Russen in Deutschland?
Deutsche in Russland und Deutsche aus Russland – Sowohl die in Russland verbliebenen Deutschen als auch die aus Russland zugewanderten Deutschen wurden und werden als Russlanddeutsche geführt. Amtlich wird zwischen Aussiedlern (bis 1993 zugewandert) und Spätaussiedlern (seit 1993 zugewandert) unterschieden.
- Wer die Tatsache der Migration nicht betonen will, spricht ohne Zusatz von sich oder anderen als Deutschen, es sei denn, das Weglassen des Herkunftszusatzes würde auf mangelnde Beherrschung der deutschen Sprache hindeuten.
- Privilegiert sind nur ausgesiedelte Russlanddeutsche nach Art.116 Abs.1 GG als deutsche Volkszugehörige in der Bundesrepublik Deutschland.
Sie erhalten mit vergleichsweise wenig Aufwand die deutsche Staatsbürgerschaft, bekommen also von Anfang an alle Bürgerrechte zuerkannt. In Kurzbezeichnungen steht bei deutschsprachigen Herkunftsbezeichnungen meistens vorrangig der Staat und nachrangig die Ethnie, so auch bei dem Begriff „Russlanddeutsche».
Dieser Begriff bestätigt den Anspruch, dass die gemeinten Personen in erster Linie Deutsche sind, im Fall von Aussiedlern und Spätaussiedlern „Deutsche aus Russland» bzw. „aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion zugewanderte Deutsche». Somit gibt die Bezeichnung „Deutschrussen» zu erkennen, dass die so Bezeichneten als „Russen» mit einer besonderen Beziehung zu Deutschland gelten.
Gelegentlich zu den Russlanddeutschen gezählt werden die Russlandschweizer, ein Begriff, der mit dem Ende der Zarenzeit und der danach folgenden Integration bzw. Abwanderung der Russlandflüchtlinge in der Schweiz jedoch an Bedeutung verloren hat. Die Präsenz von Schweizern in Russland basierte wesentlich auf dem 1872 vereinbarten Handels- und Niederlassungsvertrag der beiden Staaten.
Sind Russlanddeutsche gut integriert?
In der Bundesrepublik Deutschland leben ca.2,5 Millionen Russlanddeutsche, dennoch ist das Wissen über sie in der Mehrheitsbevölkerung relativ begrenzt. Russlanddeutsche gelten als gut integriert und unauffällig.
Welche Nationalität haben Russlanddeutsche?
Identität und Identifikationen von Russlanddeutschen sind seit Beginn ihrer Interner Link: massenhaften Migration in die Bundesrepublik Deutschland seit Ende der 1980er Jahre ein Thema, das die soziologische, anthropologische, kulturwissenschaftliche, erziehungswissenschaftliche und psychologische Forschung beschäftigt.
Ausgangspunkt ist der elementare Identitätskonflikt, den viele Russlanddeutsche durchmachen mussten, nachdem sie aus der (ehemaligen) Sowjetunion nach Deutschland kamen und der oft in dem Satz zusammengefasst wird: «Dort waren wir die Deutschen (oder: die Faschisten), hier sind wir die Russen.» Das «Deutschsein» in der Sowjetunion war dabei zum einen über ein gemeinsames Schicksal als Opferkollektiv, zum anderen über die «institutionalisierte Ethnizität» im sowjetischen System definiert.
Zentraler Erinnerungsort der kollektiven Geschichtserzählung ist die Deportation der Wolgadeutschen von 1941 und die Erfahrung von Zwangsarbeit und Verbannung, mithin die Verfolgung als Deutsche. In der multiethnischen Sowjetunion war außerdem jeder Sowjetbürger einer bestimmten Ethnonationalität (auf Russisch: nacional’nost‘) zugeordnet.
- Diese war in Personenstandsdokumenten vermerkt und war vererblich.
- Somit blieb ein(e) Russlanddeutsche(r) auch als Deutsche(r) identifiziert, wenn er oder sie der deutschen Sprache nicht mehr mächtig war.
- Letzteres war nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend der Fall: Interner Link: Deportation, Zwangsarbeit und die damit verbundene Trennung von Familien hatten bei der jüngeren Generation bereits zu Sprachverlust geführt; auch nach der Entlassung aus der «Sondersiedlung» im Jahr 1955 fehlte es an Möglichkeiten, die deutsche Sprache in der Schule zu lernen.
Gemischtnationale Ehen, in denen Russisch als Lingua franca diente, verstärkten diese Tendenz. Hinzu kam, dass die russische Sprache das Vehikel gesellschaftlichen Aufstiegs war. In Deutschland führte der Gebrauch der russischen Sprache durch die (Spät-)Aussiedler, gepaart mit dem Unwissen der bundesdeutschen Bevölkerung um die Interner Link: Geschichte der Russlanddeutschen, dann wiederum zur Fremd-Identifikation als «Russen» durch die aufnehmende Gesellschaft.
- Nach dem Leben als «Deutsche in Russland» führte diese Zuschreibung einer russischen Identität zu einer «doppelten Exklusionserfahrung», die dem Anspruch, in der Bundesrepublik «als Deutsche unter Deutschen» leben zu können, zuwiderlief.
- Verschiedene Autorinnen und Autoren haben versucht die unterschiedlichen Identitätsentwürfe zu typologisieren, die russlanddeutsche (Spät-)Aussiedler in der Bundesrepublik zur Bewältigung dieses aus dem Auseinanderfallen von Eigen- und Fremdwahrnehmung resultierenden Identitätskonflikts entwickelten.
Basierend auf dreißig größtenteils auf Russisch geführten Interviews identifizierte die russische Sozialgeographin Maria Savoskul in einer 2006 publizierten qualitativen Studie drei unterschiedliche Typen von Identifikationen bei Spätaussiedlern, abhängig von Faktoren wie dem Alter und dem Zeitpunkt der Einwanderung.
- Als «echte Deutsche» fühlten sich ihren Erkenntnissen nach diejenigen, die schon vor der Massenaussiedlung ab 1988 nach Deutschland gekommen waren, sich sprachlich voll assimiliert und auch die russische Sprache nicht an ihre Kinder weitergegeben haben.
- Russlanddeutsche» sind laut Savoskul hingegen bewusst bikulturell: sie lernen Deutsch, bewahren aber auch die russische Sprache und brechen den Kontakt in die ehemalige Sowjetunion und zu anderen Russlanddeutschen nicht ab.
In der Sowjetunion lebten sie überwiegend in ethnisch gemischten urbanen Milieus. Die dritte Gruppe, die Savoskul als «Russaki» bezeichnet, tun sich schwerer mit ihrem «Dazwischen-Sein» und leiden unter der mangelnden Akzeptanz als Deutsche in Deutschland.
- Ihre Integration verlaufe besonders problematisch, sie seien oft sozial isoliert.
- Dieser Typus war laut Savoskul zum Zeitpunkt ihrer Studie am häufigsten und umfasste verschiedene Generationen: Rentner, die für die Zukunft ihrer Kinder nach Deutschland gingen, aber selber keinen Anschluss fanden; Erwachsene zwischen 30 und 50, die in Deutschland soziale Deklassierung und Statusverlust erlebten; aber auch «mitgenommene» Kinder und Jugendliche, die sich in eigenethnische Cliquen zurückzogen.
Die Kulturwissenschaftlerin Olga Kurilo nimmt mit anderen Begriffen eine ganz ähnliche Kategorisierung vor: die «echten Deutschen» heißen bei ihr «Deutsche in Russland», Menschen, die zwar in Russland leb(t)en, sich dort aber kaum assimilierten. Die «Russaki» nennt sie «deutsche Russen», Menschen deutscher Herkunft, die aber in russischsprachigen Milieus aufgewachsen sind.
- Savoskuls «Russlanddeutsche» nennt Kurilo «Russische Deutsche», Menschen hybrider kultureller Zugehörigkeit.
- Im Unterschied zu Savoskul bezeichnet sie diesen Typus aber als den häufigsten.
- Die Sozialwissenschaftlerin Svetlana Kiel wiederum konstruierte auf Grundlage von Mehrgenerationeninterviews mit insgesamt sieben aufgrund ihrer unterschiedlichen Eigenschaften ausgewählten Familien (akademisch und nicht-akademisch gebildet, religiös, ethnisch gemischt u.a.) eine nuanciertere Typologie von Selbstidentifikationen, die stärker auf generationelle Unterschiede sowie Faktoren wie Religion und Bildung eingeht.
Der erste Typus sind (Spät-)Aussiedler, die sich als «nicht-richtig deutsch» empfinden. Dies sind vor allem Angehörige der Großelterngeneration, die sich in der Sowjetunion als Deutsche verstanden, diese Identität in Deutschland nun aber in Frage gestellt sehen und sich so in eine negative Eigendefinition gedrängt sehen.
Der zweite Typus, Deutsche mit «russischem Glanz», haben oft einen akademischen Hintergrund und sehen, ganz ähnlich wie Savoskuls «Russlanddeutsche», ihre Bikulturalität als einen Vorteil. Deutsche «mit Makel» kommen hingegen eher aus nicht-akademischen Milieus und sehen Bikulturalität und gemischte Herkunft als ein Problem oder gar ein Stigma.
Als «wahre Deutsche» identifizieren sich laut Kiel die in Baptisten- oder Pfingstlergemeinden organisierten strenggläubigen russlanddeutschen (Spät-)Aussiedler, die sich aufgrund ihrer konservativen Werte und strengen Glaubenssätze als «deutscher» als die Einheimischen empfinden.
- Und schließlich nennt Kiel als fünften Typus noch die «sowjetischen Leute», Angehörige von ethnisch gemischten Familien, für die sich auch nach der Aussiedlung die Notwendigkeit gar nicht ergibt, exklusiv deutsch zu sein.
- Diese drei durch qualitative Studien gewonnenen, strukturell relativ ähnlichen Typologien ergeben also ein Bild, in dem sich (Spät-)Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion auf unterschiedliche Art und Weise zu ihrer Herkunft bzw.
ihrer Position «zwischen zwei Kulturen» positionieren. Dabei steht die eigene Hybridität selten in Frage. So ergab auch eine empirische Untersuchung des Sozialgeographen Bernhard Köppen, dass sich die Mehrzahl der 188 von ihm schriftlich befragten russlanddeutschen (Spät-)Aussiedler zwischen den Optionen «Deutsch», «Russisch», «Russlanddeutsch» oder «Weder noch» für die Option «Russlanddeutsch» entschied, und dies in allen Altersgruppen außer den über 46-jährigen.
Die Selbstbezeichnung als «Russlanddeutsche», die eine fortgesetzte Existenz als Minderheit impliziert, stellt somit eine kollektive Identitätsstrategie dar, um die eigene Fremdheitserfahrung in Deutschland zu bewältigen. Die Hybridität wird von den Betroffenen aber unterschiedlich bewertet – ob mehrheitlich positiv oder negativ, dazu können die zitierten qualitativ ausgerichteten Studien keine definitive Antwort geben.
Eine Untersuchung mit Anspruch auf zahlenmäßige Repräsentativität führte die Externer Link: Boris Nemzow Stiftung im Jahr 2016 durch. Es handelt sich um eine Befragung von 606 postsowjetischen Migranten in Deutschland, die nach einem onomastischen Samplingverfahren – also gemäß typischer russlanddeutscher, russischer und russisch-jüdischer Namenskombinationen – ausgewählt wurden.78% der Befragten gaben an, als Spätaussiedler eingereist zu sein, was ihrem Anteil in der Zuzugsstatistik seit der Öffnung der Sowjetunion ziemlich genau entspricht.
Bei diesem Forschungsdesign fand keine Vorauswahl der Befragten gemäß ethnischer Herkunft und/oder Familiengeschichte statt, wie es bei den zitierten qualitativen Studien der Fall war. Allerdings gab es bei der Frage nach der persönlichen Identität vorgegebene Antwortmöglichkeiten. Von allen interviewten Personen identifizierten sich 44% als Deutsch, während 21% eine der großen ostslawischen Nationalitäten angaben (18% Russisch, 2% Ukrainisch, 1% Belorussisch).19% entschieden sich für die übernationale Kategorie «Europäer».
Dabei ist interessant zu beobachten, dass Sprachkenntnisse diese Identifikationen gar nicht so stark beeinflussen, wie man vermuten könnte: von denjenigen, die muttersprachlich oder fließend deutsch sprachen (64% aller Befragten), identifizierten sich 49% als deutsch und damit nur fünf Prozentpunkte mehr, als in der Gesamtgruppe.13% bezeichneten sich als russisch oder ukrainisch, 20% als europäisch.
Von den 35%, die mittelmäßig oder kaum Deutsch sprechen, identifizierten sich noch immer 34% als deutsch, 32% als russisch, ukrainisch oder belorussisch, und 18% als Europäisch. Auch eine solche Klassifizierung lässt natürlich Fragen offen, zumal «Russlanddeutsch» nicht unter den vorgegeben Antwortkategorien war.
Manch eine(r), der sich zwischen Deutsch und Russisch nicht festlegen wollte, entschied sich offenbar für die Kategorie «Europäer», die auch bei jüdischen Kontingentflüchtlingen sehr beliebt war (30% aller Befragten). Andere gehörten wohl zu den 11%, die sich mit keiner der vorgegebenen Kategorien identifizieren konnten (7%) oder gar nicht antworten wollten (4%).
Die vorgegebenen Antworten einer Befragung formen immer auch schon das Ergebnis in einem gewissen Maße vor. Weiterhin wird nicht klar, wie die Situation bei der jüngeren Generation ist – in der Nemzow-Studie waren alle Befragten über 18 Jahre alt. Nur 18% gehörten der Altersgruppe von 18-34 Jahren an, die primär in Deutschland sozialisiert ist.
Einen Anhaltspunkt bietet eine Umfrage unter 2.730 jugendlichen russlanddeutschen (Spät-)Aussiedlern im Jahr 2011, von der Waldemar Vogelgesang und Luisa Kersch berichten: 45% der Befragten sahen sich als «irgendwas dazwischen», 42% bezeichneten sich als «deutsch», 13% als «fremd».
Interessant ist dabei die Beobachtung, dass im Vergleich zu einer Vorgängerstudie im Jahr 2000 sowohl der Anteil derjenigen zugenommen hat, die sich eindeutig als «deutsch» bezeichnen (2000: 32%), als auch derjenigen, die sich als «fremd» sehen (2000: 5%). Diese augenscheinlich gegenläufigen Entwicklungen werden auch in qualitativen Studien abgebildet, die zeigen, dass es in der «Generation 1,5», also den als Jugendlichen nach Deutschland ausgesiedelten Russlanddeutschen, sehr unterschiedliche Positionierungen gibt, die von starker Orientierung auf die eigene russlanddeutsche Gruppe über deutschnationale Einstellungen bis hin zu einer bewussten Rückbesinnung auf den explizit russischen Teil des eigenen Erbes reicht.
Für die zweite, in Deutschland geborene und sozialisierte Generation lässt sich zudem die begründete Erwartung formulieren, dass sie von den Schwierigkeiten ihrer Großeltern, Eltern und ggf. auch älteren Geschwister mit der eigenen Identität anders oder gar nicht betroffen sind, eben weil sie keine doppelte Exklusionserfahrung durchgemacht haben und in Deutschland i.d.R.
- Weder sprachlich, namentlich oder phänotypisch eine «sichtbare Minderheit» darstellen.
- So zeigten die für eine an der Universität Osnabrück entstandene Abschlussarbeit geführten Interviews mit Angehörigen der zweiten Generation aus russlanddeutschen Familien, dass für sie die Hybridbezeichnung «russlanddeutsch» kaum eine Bedeutung hat.
Vielmehr fühlen sie sich recht komfortabel in den national eindeutig bezeichneten Kategorien «deutsch» bzw. «russisch» (z.T. exklusiv, z.T. parallel) aufgehoben. Das Gedächtnis der Russlanddeutschen «Schicksalsgemeinschaft» mit ausgeprägtem Minderheitenbewusstsein hat sich in den untersuchten Fällen nicht in diese Generation übertragen.
Die Abstammung spielte für die Selbstidentifikation der Befragten keine Rolle. Für ihre Identifikation als «deutsch» stehen ihnen dafür andere Bezugspunkte zur Verfügung, wie ihre Geburt in Deutschland und das akzentfreie Beherrschen der Sprache. Und in dem Maße, in dem diese Form der nationalen Zugehörigkeit selbstverständlich wird, treten auch andere Identitätsressourcen stärker in den Vordergrund, beispielsweise der Bildungsstatus.
Aber auch hier sei vor Generalisierungen gewarnt. Allgemein sind verschiedene äußere und innere Faktoren relevant, die die Selbstidentifikation der nächsten Generation beeinflussen können: Wächst eine Person in einem stark russlanddeutsch geprägten Umfeld auf, oder findet die Sozialisierung in einem stärker gemischten Umfeld statt? Erlebt die Person stereotype Fremdzuschreibungen, z.B.
aufgrund der Herkunft aus einem «russlanddeutschen» Stadtteil? Werden in der Familie das Gedächtnis an die eigene Herkunft und Geschichte und/oder bestimmte kulturelle Praktiken gepflegt, die ein Bewusstsein um eine besondere eigene Identität wachhalten? Entwickelt sich möglicherweise «symbolische Ethnizität» (Herbert Gans), die unabhängig von kulturellen Praktiken oder ethnischen Netzwerken existiert? Auch dürfte die Reproduktion von ethnischem Eigenbewusstsein in stark religiös geprägten Milieus von russlanddeutschen (Spät-)Aussiedlern ganz anders verlaufen, auch in der zweiten Generation.
Hier bietet die gemeinsame Religion eine Identitätsressource, die auch jenseits der zeitlich immer weiter in den Hintergrund rückenden Herkunft aus der ehemaligen UdSSR Gemeinschaft stiftet. Letztlich ist es immer wieder nötig, auf die Heterogenität der Russlanddeutschen in Deutschland hinzuweisen, die jenseits der noch die Kriegsgeneration prägenden kollektiven Opferidentität ganz verschiedene, individuelle Entwicklungen und Positionierungen zulässt.
Abschließend ist zu allen zitierten Studien anzumerken, dass sie ein im Grunde statisches Bild ethnischer Selbstidentifikation zeichnen, in dem sich die untersuchten Personen eindeutig und dauerhaft bestimmten Kategorien zuordnen bzw. zuordnen lassen. Phänomene wie situative Identität bzw. Ethnizität – also die wechselnde (ethnische) Selbst-Identifikation je nach Kontext – lassen sich so nicht erfassen.
Dieselbe Person könnte sich beispielsweise mal als «russlanddeutsch», mal als «deutsch» und mal auch als «russisch» identifizieren – ganz abgesehen von nicht-ethnischen Identifikationen beispielsweise über den Beruf, den Wohnort, u.v.a. In einer zunehmend heterogenen «postmigrantischen» Gesellschaft werden solche Differenzierungen immer wichtiger.
Wie viele Deutsche leben in Deutschland 2023?
Staat und Politik aktuell: Beschlüsse, Leistungen & Sonderzahlungen für Bürgerinnen und Bürger – Laut destatis lebten Ende September 2022 exakt 84.270 625 Menschen in Deutschland. Davon waren:
männlich 41.494 288 weiblich 42.776 337 Deutsche 72.143 506 Nichtdeutsche 12.127 119
Damit ist die Zahl der Einwohner in Deutschland von 83,2 Millionen im Jahr 2021 um knapp eine Million gestiegen. Diese Entwicklung ist vor allem auf einen Anstieg in Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es im 1.
Wie viele Ausländer leben in Deutschland 2023?
Wie viele Menschen mit Migrationshintergrund leben in Deutschland? – 2021 lebten in Deutschland rund 22,6 Millionen Menschen mit einem sogenannten Migrationshintergrund – das entspricht 27,5 Prozent der Bevölkerung (2020 lag der Anteil bei 26,7 Prozent). Quelle Statistisches Bundesamt (2023): Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2021 (Endergebnisse), S.38f.
Rund 12 Millionen von ihnen haben einen deutschen Pass. Etwa 10,6 Millionen sind Ausländerinnen und Ausländer. Rund 14,2 Millionen haben «eigene Migrationserfahrung», sind also im Ausland geboren und eingewandert. Quelle Statistisches Bundesamt (2023): Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2021 (Endergebnisse), S.37f.
Deutschlands Einwohner*innen mit «Migrationshintergrund» sind deutlich jünger als diejenigen ohne. Menschen mit Migrationshintergrund waren 2021 im Schnitt 35,6 Jahre alt, diejenigen ohne Migrationshintergrund hingegen 46,9 Jahre. Quelle Statistisches Bundesamt (2023): Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2021 (Endergebnisse), S.67 Das Geschlechterverhältnis unter Menschen mit und ohne Migrationshintergrund unterscheidet sich kaum.2021 waren etwa 51 Prozent der Menschen ohne Migrationshintergrund Frauen.
- Bei den Menschen mit Migrationshintergrund lag der Frauenanteil bei 49,2 Prozent.
- Quelle Statistisches Bundesamt (2023): Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2021 (Endergebnisse), S.37 Seit dem Zensus 2021 erhebt das Statistische Bundesamt auf Empfehlung der » Fachkommission der Bundesregierung zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit» auch Zahlen zu «Eingewanderten und ihren direkten Nachkommen» – also zu Personen, die selbst eingewandert sind sowie zu ihren Kindern.
Demnach lebten 2021 in Deutschland 14,2 Millionen Menschen, die seit 1950 eingewandert sind. Das sind ungefähr 17,3 Prozent aller Einwohner*innen. In der sogenannten zweiten Generation gibt es rund 4,7 Millionen Personen, bei denen beide Elternteile eingewandert sind und weitere 3,7 Millionen Personen, bei denen nur ein Elternteil eingewandert ist.
Letztere zählen nach der Definition der Fachkommission nicht zu Personen mit einer Einwanderungsgeschichte. Quelle Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 2. März 2023 In einer Expertise für den MEDIENDIENST erläutert die Sozialanthropologin Anne-Kathrin Will, wie Zuwanderer und ihre Nachkommen in der Statistik erfasst werden.
Wie andere europäische Länder den «Migrationshintergrund» erfassen, erklärt die Soziologin Linda Supik hier, Da der «Migrationshintergrund» seit Jahren in der Kritik steht, hat das Statistische Bundesamt neue Kategorien eingeführt: Eingewanderte und ihre Nachkommen, zusammengefasst als «Personen mit Einwanderungsgeschichte».
Wie viele Deutsche wandern jährlich aus?
Migration 2021: 329 000 Personen mehr zu- als abgewandert Nettozuwanderung nach Rückgang 2020 wieder angestiegen WIESBADEN – Im zweiten Corona-Jahr 2021 sind rund 329 000 Personen mehr nach Deutschland zugezogen als aus Deutschland fortgezogen. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem es rund 220 000 mehr Zu- als Fortzüge gab, fiel der Wanderungsüberschuss 2021 damit deutlich höher aus.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die Nettozuwanderung über die Grenzen Deutschlands 2021 damit nach dem Rückgang im Vorjahr wieder an und näherte sich dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie an (2019: 327 000). Im Jahr 2021 gab es rund 1 323 000 Zuzüge und 994 000 Fortzüge über die Grenzen Deutschlands.
Im Vorjahr wurden noch rund 1 187 000 Zuzüge und 966 000 Fortzüge registriert. Damit waren im Jahr 2021 rund 12 % mehr Personen zu- und 3 % mehr fortgezogen als 2020. Im Vergleich zu 2019 lagen die Wanderungen 2021 unterhalb des Niveaus von vor der Corona-Pandemie: So war die Zahl der Zuzüge 2021 um 15 % und die Zahl der Fortzüge um 19 % geringer als 2019.
Die Zunahme der Außenwanderung gegenüber 2020 ist vor allem auf die Zuwanderung ausländischer Personen zurückzuführen.2021 wanderten rund 1 140 000 Ausländerinnen und Ausländer nach Deutschland ein (2020: 995 000, 2019: 1 346 000). Demgegenüber wurden wie im Vorjahr 746 000 Fortzüge von Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit verzeichnet (2019: 961 000).
Hohe Nettozuwanderung ausländischer Personen aus Europa und Asien Unter den ausländischen Personen machte die Zuwanderung aus Europa (Saldo: +197 000) sowie aus Asien (Saldo: +156 000) den größten Anteil am Wanderungsüberschuss 2021 aus. Die Wanderungen mit europäischen Staaten nahmen 2021 gegenüber dem Vorjahr zu, allerdings lagen sie im Saldo teilweise deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie (2020: +182 000; 2019: +227 000).
- Die Nettozuwanderung ausländischer Personen aus Asien stieg 2021 deutlich gegenüber dem Vorjahr an (2020: +54 000, 2019: +112 000).
- Die höchsten Wanderungsüberschüsse ausländischer Personen aus Europa wurden 2021 mit Zuwanderung aus Rumänien (+36 000 Personen), der Türkei (+19 000 Personen) und Bulgarien (+18 000 Personen) verzeichnet.
Im Zusammenhang mit dem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union wurde 2021 erstmals seit 2009 eine Nettoabwanderung ausländischer Personen ins Vereinigte Königreich verzeichnet (-2 000 Personen). Nach dem Ende der Übergangsphase am 31.12.2020 verließ das Vereinigte Königreich den EU-Binnenmarkt und die Zollunion.
- In den Vorjahren lag die Nettozuwanderung aus dem Vereinigten Königreich noch bei +6 000 (2020) beziehungsweise +4 000 ausländischen Personen (2019).
- Unter den asiatischen Staaten war die Nettozuwanderung ausländischer Personen aus Syrien (+41 000 Personen) und Afghanistan (+31 000 Personen) am höchsten.
Aus Syrien zogen während des ersten Pandemiejahrs 2020 weniger Personen zu als in früheren Jahren (Saldo 2020: +18 000 Personen, 2019: +24 000 Personen). Die Nettozuwanderung aus Afghanistan stieg 2021 im Zusammenhang mit der Machtübernahme der Taliban sowie der humanitären Notlage im Land deutlich an (Saldo 2020: +9 000 Personen, 2019: +7 000 Personen).
Deutsche wandern vor allem in die Schweiz, nach Österreich und in die USA aus Bei Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit ist seit 2004 stets eine Nettoabwanderung festzustellen.2021 betrug der Abwanderungsverlust deutscher Staatsbürgerinnen und Staatsbürger gegenüber dem Ausland 64 000 Personen.
Die Schweiz, Österreich und die Vereinigten Staaten waren dabei wie in den Vorjahren die Hauptzielländer. Es zogen 17 000 Deutsche in die Schweiz, 11 000 nach Österreich und 8 000 in die USA. Gegenüber dem Zeitraum vor der Pandemie (2019) nahmen die Fortzüge Deutscher nach Paraguay (+900 Fortzüge) und Schweden (+700 Fortzüge) am meisten zu.
Gegenüber 2019 ging die Zahl der Fortzüge Deutscher ins Vereinigte Königreich um 2 000, nach Australien um 2 000 und in die USA um 1 400 zurück. Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern als Gewinner innerdeutscher Wanderungen Innerhalb Deutschlands wurden 1 065 000 Wanderungen im Jahr 2021 über die Bundeslandgrenzen registriert.
Dies waren 33 000 oder 3 % mehr als im Vorjahr. Brandenburg profitierte mit einem positiven Saldo von 17 000 Personen am meisten von innerdeutschen Wanderungen, gefolgt von Schleswig-Holstein (+13 000) sowie Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern (jeweils +7 000).
Baden-Württemberg (-12 000) sowie Hamburg und Berlin (jeweils -9 000) verloren dagegen die meisten Einwohnerinnen und Einwohner zugunsten anderer Bundesländer. Methodische Hinweise: In der Wanderungsstatistik werden Zu- und Fortzüge von Personen dargestellt, die nach den melderechtlichen Regelungen bei den zuständigen Meldebehörden an- beziehungsweise abgemeldet wurden.
Die Statistik umfasst Wanderungsbewegungen über die Grenzen Deutschlands (Außenwanderung) sowie Wanderungsbewegungen über die Gemeindegrenzen hinweg innerhalb Deutschlands (Binnenwanderung). Durch die Corona-Situation später gemeldete Wanderungsfälle werden in der Wanderungsstatistik teilweise erst in späteren Berichtsmonaten ausgewiesen.
Wie viele Spätaussiedler gibt es in Deutschland?
Im Jahr 2020 lebten rund 2,5 Millionen (Spät-)Aussiedler in Deutschland. Die meisten stammen aus Kasachstan, Polen, Russland und Rumänien. Dabei erreichte die Zuwanderung in den Jahren 1989/1990 mit 377.000 bzw.397.000 Zuzügen ihren Höhepunkt. Aber auch in den Folgejahren (bis 1999) wanderten jedes Jahr mehr als 100.000 Personen als (Spät-)Aussiedler ein.2019 waren es lediglich 7.155 und 2020 4.309 Personen.